12. August 2011 
Zwei Wochen voll Malen, Hämmern, Bohren, Bauen, Matschen, Kleben, Wickeln, Leimen, Essen, Lesen, Spielen, Kochen, Backen, Spinnen, Rennen, Planen, Zanken, Versöhnen, Lachen und Träumen sind nun schon wieder vorbei.
Wie immer bin ich wahnsinnig stolz auf meine lieben Traumtänzer. Bis zum nächsten Sommer!
Nikki+++
10. August 2011 
Eine wilde Meute vertreibt mir die Zeit in diesen ersten Augustwochen. Bestimmt und bestimmend sind sie, meine Ferienkinder, laut und lustig, voller Kraft und Ungestüm, starrsinnig und süß, hungrig nach Freiheit in Gedanken und Taten.

Ihre Schaffenskraft kennt keine Grenzen. Materialschlachten sind ihre große Leidenschaft. Und haben sie ein Ziel, dann verfolgen sie es mit Ausdauer und Hartnäckigkeit.

Nun schon den dritten Tag bauen sie an ihrem Traum von der Stadt. Ein Tierheim, ein Kino, ein Krankenhaus, eine Villa mit Pool, durchzogen von breiten, gepflegten Straßen. Was man sich so wünscht als moderner Stadtplaner.

Den Traum bewacht ein stolzer Wolkenkratzer. Gewaltig ist er, mehr als kindshoch und herrlich anzusehen. So eine Skyline erträumt man sich. Um sie zu sehen, muss man nicht ins Flugzeug steigen, nur einfach bauen!
Nikki+++
10. August 2011 
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass der Sommer nochmals wieder kommt. Gestern, nach einem Tag voll heftiger Regenschauer, schwarzer Wolken, die sich am Himmel jagten, dicker Tropfen am Fenster und kühlen, stürmischen Windböen konnte ich ihn erhaschen: einen Blick auf den Sommer, voller Gold, Hoffnung, Strahlen, Wärme, Verheißung.
Erkommt nochmals wieder. Ich weiß es.
Nikki+++
7. August 2011 
Wenn der Morgen im August so düster wie ein Morgen im November daher kommt, wenn der Sommer nach einem kurzem Intermezzo schon wieder den Dienst quittiert und wenn es der unablässig prasselnde Regen unmöglich macht, nach draußen zu gehen, dann braucht die Seele etwas Wärme und der Sonntag ein schokoladiges Süß.

Haferflocken-Kekse, schnell gerührt, mit dicken Schokostückchen, Rohrohrzucker mit einem Teil Vollrohrzucker, verantwortlich für den karamelligen Geschmack. Ein Rezept, das schon erfolgreich mit den Ferienkindern gestestet worden ist.

Frisch aus dem Ofen, noch warm die Kekse, die Schokolade köstlich weich, ein kuscheliges Gefühl im Bauch, um das immerwährende Geräusch des Regens auszublenden.

Ich kenne ein Fräulein, eine unerschöpfliche Quelle schöner Ideen und aussergewöhnlicher Tipps, mit einer begnadeten Feder, leicht und zu Herzen gehend. Gestern hat sie mir Pia gezeigt. Begeisternd, inspirierend, bezaubernd. Deshalb heute alle Fotos mit dem schlauen Telefon und Instagram. Danke N.!
Nikki+++
3. August 2011 
So manches Mal entwickelt sich aus einem kleinen Zeitvertreib ganz plötzlich eine große Leidenschaft. Meine Tage verbringe ich zur Zeit mit einer Gruppe quirliger Kinder, die sich auf ihren Urlaub in den großen Schulferien noch ein wenig gedulden müssen.
Bunt und fröhlich vergehen die Stunden, in denen Hände und Fanatsie ganz viel zu tun bekommen. Ideenspinner benötigen aber auch mal eine Pause und da kommt uns diese meditative Wickelei gerade recht.

Rundherum geht’s und ein ums andere Kuschelpuschelwuschelding wird gewickelt. Wer auch gern mal ein paar bunte Bälle mit Sturmfrisur wickeln möchte, benötigt dazu eine runde Pappschablone mit einem Loch in der Mitte und einer seitlichen Öffnung, und allerlei Reste von vorangegangenen Strick- oder Häkelprojekten.

Nach ausdauernder Wickelei wird mit einer Nadel ein Wollfaden an der mittleren Öffnung entlang durch die Garnstränge gezogen. Die beiden Enden des Fadens festhalten, die Garnstränge entlang der äußeren Kante der Schablone aufschneiden und den Faden verknoten. So ein Puschelwuschelkuscheldings macht sich ganz entzückend an einer Tasche, am Schlüsselbund oder auch als Bommel an der neuen Wintermütze. Die muss allerdings erst noch gestrickt werden!
Nikki+++
1. August 2011 
Der Sommer ist wieder da! Mit blauem Himmel und wärmender Sonne und auch die Daheimbleiber unter uns haben nun nochmals Gelegenheit ins kühle, erfrischende Nass zu springen. Der Strand oder die Wiese locken zum Liegen, Faulenzen, Lesen, Musikhören und natürlich zum Sonnenbaden.
Damit frau auch alles wohlverpackt dabei hat, gibt’s nun diese attraktiven Strandschönheiten bei NikkiBag. Sie sind aus unempfindlichen Netzvinyl, Recycling-Werbeplanen, die Austrag nochmals im neuen Glanz erstrahlen. Innen eine Tasche aus Baumwolldrell, mit Reißverschluß, in der sich Wertsachen sicher verstauen lassen. Und damit niemand so direkt einen Blick auf unsere wohlgehüteten Taschengeheimnissen werfen kann, lässt sich die Schönheit mit einem Magnetknopf verschließen.
Worauf wartet ihr noch? Packt die Badehose ein!
Nikki+++
NikkiBag Mini-Shopper aus Recycling-Werbeplakat-Plane sind zu haben im Haus der kleinen Künste und im Online Shop.
31. July 2011 
Plötzlich sind sie da, die dunklen, bläulichen Früchte und versetzen mich sogleich zurück in die Spätsommer der Kindheit. Zurück in den großelterleichen Garten mit den alten Bäumen, zurück zu dem schweren, süßlichen Geruch des Fallobstes, zurück zu dem Summen der Insekten, die sich an dieser Köstlichkeit erfreuen. Hoch hinauf sind wir geklettert, um die besten und süßesten der einfachen, blauen Hauszwetschgen zu pflücken, obwohl genug davon auch in Reichweite wuchsen.

Eimerweise haben wir sie davon getragen, voller Vorfreude auf einen herrlich warmen Datschi mit einem Berg frischer Schlagsahne. Ich schaue gern über den Tellerand der regionalen Küche hinaus, aber auf Zwetschgendatschi kann ich unmöglich verzichten.

Hier bei uns schwört jede Datschibäckerin auf ihr eigenes Rezept. Die eine bevorzugt Hefeteig, eine andere den Ölteig und ich mag am allerliebsten einen dünnen Mürbteigboden, auf dem der feine, herb-süße Geschmack der blauen Damen am allerbesten seine Wirkung entfalten kann.

Endlich im Ofen entfalten sie einen herrlichen Duft, der sich im Haus verbreitet und die Geschmacksnerven in freudige Erregung versetzt. Und dann steht das Blech da, dampfend, duftend, in gelb und dunkelrot und wie jedes Jahr muss das erste Stück noch heiß auf den Teller.
Erinnerungssüß, Sonntagssüß, Kindheitssüß!
Nikki+++
28. July 2011 
Neulich, nach einer langen Nacht, die erst im Morgengrauen Schlaf gebracht hat, gab es zum sonntäglichen Süß einen Johannisbeerkuchen vom Blech.
Im noch leicht verkaterten Zustand versprach ich das Rezept zu erfragen. Postwendend landete es in meiner Mailbox und doch habe ich vertrödelt, es hier weiter zu geben. Zuletzt dringlich daran erinnert, dass noch etwas ausstünde, nun das Rezept:
Zutaten:
für den Teig – 175 g Butter, 150 g Zucker, 1 Vanillezucker, 1 Prise Salz, 4 Eigelb, 300 g Mehl, 4 Eßlöffel Milch oder Mineralwasser, ½ P. Backpulver
für den Belag – 500g Johannisbeeren, 4 Eiweiß, 200 g Zucker, 100 g Mandeln gehobelt
oder Nüsse gerieben
In einer großen Schüssel zimmerwarme Butter und Zucker mit dem Rührgerät verrühren, Vanillezucker und Salz zugeben. Eier nach und nach unter die Butter-Zucker-Masse rühren. Mehl mit Backpulver mischen und unterrühren. Etwas Milch oder Minarelwasser zugeben, bis der Teig locker vom Löffel fällt. Den Teig auf ein gefettetes und bemehltes Backblech ausstreichen.
Für den Belag die vier Eiweiß aufschlagen. Sobald das Eiweiß sanfte Spitzen bildet, den Zucker langsam einrieseln lassen und weiter schlagen. Den Eischnee mit den Beeren und den Mandeln vermischen und auf dem Teig verteilen.
Im vorgeheizten Backofen bei 200°C ca. 35 Minuten backen.

Leider sind die 2011er Johannisbeeren bereits vollständig geerntet und verspeist, aber der der Jahrgang 2012 kommt bestimmt.
Nikki+++
27. July 2011 
Kleine Gesellen, tägliche Begleiter, Glücksbringer, Gesellschafter, selbst genäht mit der Nähmaschine aus Jersey und auch für kleine Nähanfänger sehr gut geeignet. Die hübschen Kuscheltiere von neulich immer noch im Kopf, haben gestern sieben hingebungsvolle Schneiderlein ihrer Fantasie freien Lauf gelassen und sich ein kuscheliges Monster genäht.
Kinderleicht ist das, einfach einen Kopf, ein Herz, eine Form auf die linke Seite eines doppelt gelegten, mit Stecknadeln fixierten Jerseystoffes aufmalen. Wir haben ausgemusterte T-Shirts verwendet. Anschließend mit Zickzackstich zusammennähen, dabei eine Öffnung lassen zum Wenden und ausstopfen.
Die Form wenden und füllen, zum Beispiel mit der Polyesterfüllung eines ausgemusterten Kopfkissens. Die Öffnung mit einigen Handstichen verschließen und dann nach Lust und Laune mit Augen, Mund, Haaren und anderen Accessoires verzieren.
Schnell, witzig und sehr sympathisch!
Nikki+++
25. July 2011 
Wie so viele andere auch, habe ich eine Projektliste. Sie ist kein Blatt, keine Datei, nur vorgestellt. Diese Liste im Kopf wird immer mal wieder umgekehrt oder komplett über den Haufen geworfen.
Manche Projekte kann und will man aber nicht zu lange aufschieben, denn sie sind so nah am Herzen, dass sie sofortige und unbedingte Aufmerksamkeit benötigen.

Meine blau-weiß-rote Decke ist solch ein Projekt. Eine Gelegenheit, immer wieder die Erinnerungen in all ihren Facetten vor dem inneren Auge wach zu rufen. Sie zu betrachten, zu wenden, ihre Einzigartigkeit zu bewundern, um dann die einzelnen Teile zu einer Einheit werden zu lassen.

Stück um Stück wächst sie, die Decke aus Erinnerungen und rückt mir damit umso näher ans Herz.
Nikki+++
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meet nikki bavarian, living in virginia, homebaker and pastrylover with a passion for things made from scratch.
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