21. September 2011 
Der Herbst ist da, man kann ihn sehen, riechen, spüren. Ich will noch nicht lassen vom Sommer, die Sommerbräune auf der Haut, die südliche Sonne im Herzen und nur zögerlich tausche ich die bloßen Füße und die Sommerröcke gegen Strümpfe und lange Hosen.
Etwas wärmt die Sonne da draussen noch, aber das Blau des Himmels wird immer blasser, die Tage immer kürzer und im Haus wird es mit nackten Sohlen schnell klamm. Wie gut, dass es lange Zugfahrten gibt, mit viel Zeit und Gelegenheit für ein wichtiges Handarbeitsprojekt.
Nun also ein warmes Paar zum Überstülpen, herrlich leicht gestrickt, ohne fummeliges Zu- und Abnehmen an der Ferse wie bei den berüchtigten Sockenmonstern. Mit einem Nadelspiel und dicker Wolle, eins rechts eins links, geht’s ganz schnell und wer lieber eine Anleitung möchte, der findet eine hier.
Dick und kuschelig schmiegen sich meine neuesten Begleiter um Beine und Füße und trotzdem spitzt noch etwas von der südlichen Sonne auf meiner Haut hervor. So gehe ich mit glücklichen Zehen und einem Lächeln auf dem Gesicht vom Sommer in den Herbst.
Nikki+++
19. September 2011 
‘Hello’ rief’ aus Berlin, kleine Unternehmerinnen und alle die es vielleicht werden wollen, kommt zu Hello Etsy und lasst uns nachdenken, diskutieren und lernen über Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit als Kleine für den großen Erfolg. ‘Oh’, dachte ich, da will ich hin!
Zwei Tage mit spannenden Geschichten, inspirienden Ideen und sympathischen Menschen, ein Wochenende voller Träume, Spaß und Leidenschaft und vorallem eine Lektion über den Mut.
Über den Mut, einen Traum zu haben, über den Mut, der aus dem Machen kommt, über den Mut zu erkennen, dass es keinen Misserfolg gibt, über den Mut, den eigenen Weg zu gehen, über den Mut, seinem Herzen zu folgen.
Oft gibt es Momente, da fragt man sich, ob der eigene Mut nicht in Wahrheit Übermut ist, man zweifelt, dass der eigene Weg der richtige ist und mistraut den Worten des eigenen Herzens. Wie gut, dass es in solchen Augenblicken Mutmacher gibt, die ganz plötzlich und unerwartet auftauchen, die uns Glauben, Zuversicht und Vertrauen in die eigene Stärke zurückgeben und uns helfen, auch wenn wir ihn bereits verloren glaubten, unseren Mut wiederzufinden.
Nikki+++
15. September 2011 
Ab Samstag rollen sie wieder, die Bierfässer. Zwei Wochen lang muss der Durst Hundertausender gelöscht werden, deren Kehlen vom Singen ausgedörrt und deren Körper nach dem Tanz auf dem Tisch nach Flüssigkeit ruft.

Menschen, die lieber ‘dieses Jahr’ als ‘heuer’ sagen und sonst ein gepflegtes Pils einer ordinären Halben vorziehen, streifen sich tief dekolletierte Dirndelkleider oder eine zünftige Krachlederne über und können die erste Mass kaum erwarten. In Schlagen stehen sie am ersten Samstag schon um acht Uhr Morgens vor den Zelten an, um für den Anstich um zwölf Uhr einen Platz und ein Bier zu ergattern.

Wer Biertrinken, Brezenessen und Achterbahnfahren in Gesellschaft sehr vieler, fröhlicher Menschen liebt, der sollte in den kommenden zwei Wochen unbedingt das Oktoberfest besuchen und auf keinen Fall vergessen, für die Daheimgebliebenen ein Lebkuchenherz und eine Tüte mit gebrannten Mandeln mitzunehmen.

Allen, die dann noch nach weiteren, original bayerischen Mitbringseln suchen und diese gerne mit etwas weniger Gedränge einkaufen möchten, sei das Wiesnkaufhaus des kaufhauskollektiv ans Herz gelegt. Danny und Iris haben wieder viel Handgemachtes anzubieten, alles von Designerinnen und Kunsthandwerkerinnen aus der Oktoberfesthaupstadt.

Das Wiesnkaufhaus ist zentral gelegen und hat (fast) immer geöffnet:
Montag bis Samstag 9.30 Uhr – 20 Uhr
Karlsplatz, Stachuß Untergeschoss
Das Wiesnkaufhaus startet ebenfalls am 17. September 2011 aber anders als das Oktoberfest muss das Wiesnkaufhaus nicht am 3. Oktober 2011 um 22 Uhr zum letzten Marsch blasen, sondern darf noch bis zum 15. Oktober 2011 um 20 Uhr sein Pforten geöffnet halten. Es gibt ein Leben nach der Wiesn!
Nikki+++
PS. Taschen und Accessoires von NikkiBag sind dort ebenfalls zu finden!
13. September 2011 
Meist zögere ich eher als dass ich mit Verve zurückeile aus einer ausgedehnten Pause, aus den sich gemächlich entfaltenden Tagen der Sommerferien und den langen Stunden mit den Füßen im Sand und der Nase im Buch. Mit einer gewissen Dickfelligkeit hänge ich meinen Ferienerinnerungen nach und will vom Alltag, der nachdrücklich und unerbittlich an die Tür klopft, nichts wissen. Doch dieses Mal gab’s jemanden, der hat in meiner Mailbox eine Aufwachpille hinterlegt.
Das von mir ob seiner Wortgewandheit viel bewunderte Fräulein und die unglaubliche naturmama sind schon seit Längerem dabei und nun darf auch ich mit von der Partie sein bei den wunderbarsten Batselseiten im Netz. Denn seit heute bin ich ein Bastelwunder und München leuchtet wieder!
Ein wahrer Freudentaumel hat mich aus meiner Ferienlethargie gerissen und die Ideen purzeln, denn so eine wunderbare Bastlerin will sich ja nicht lumpen lassen. Im Übrigen finden sich hier all die anderen inspirierenden Kleinode, die Lena unermüdlich aus dem Netz fischt. Auf dass jeder Tag ein Bastelwundertag sei. Dankeschön!
Nikki+++

11. September 2011 
Die südliche Sonne, sie hat mich durch die letzten zwei Wochen begleitet und leistet mir auch heute Nachmittag noch ein wenig Gesellschaft. Jedenfalls bemüht sich die bayerische Sonne redlich, auch 800 Kilometer weiter nördlich gleichermaßen warm und strahlend zu scheinen. Nur der Himmel, der kann nicht trügen. Aber was soll’s, das hellere Blau des Alpenhimmels hat durchaus auch seinen Reiz.

Mein Süß an diesem faulen Sonntagnachmittag ist braun und ockerfarben wie die ausgebleichten Farben der Macchia am Ende des Sommers und die tiefen Schatten in nachmittäglichen Gassen.




Cantuccini mit Espresso auf Eis…

… damit träume ich mich noch einmal zurück in einen faulen Nachmittag unter südlich-blauem Himmel, das Lied der Zikaden und die verschlafene Stille eines südländischen Nachmittags im Ohr.
Nikki+++
25. August 2011
Abtauchen und die kreative Seele baumeln lassen. Eintauchen in Sonne, Ferne, Wärme, Farben, Düfte, Köstlichkeiten. Untertauchen und in der Tiefe auf Entdeckungsreise gehen. Durchtauchen und den Alltag hinter sich lassen.
Das Meeresrauschen ruft!
Nikki+++
22. August 2011 
So voller Sonne war der gestrige Sonntag und ein Süß kam auf den Tisch, aber die Zeit, um darüber zu berichten, war nicht zu erübrigen.
Arme Ritter, French Toast, Kartäuserklöße, Zwetschgenbavesen, versoffene Jungfern, alle machen aus altbackenen Semmeln und trockenem Weißbrot eine umwerfend süße Köstlichkeit. Ein Sonntag ohne einen armen Helden auf dem Teller ist hier kein Sonntag und so läßt auch der herrlichste Badetag diese Tradition nicht aus. Unsere bewährte Zubereitungsart ist mit Toast oder Weißbrotscheiben, getunkt in verquirles Ei mit etwas Milch, einer Füllung aus Bananen und Fruchtmarmelade, die wir Jamie O. abgeschaut haben, goldgelb gebacken, mit viel Puderzucker und Ahornsirup serviert.
Da werden schon mal zwei oder drei davon verschlungen und der Tag kann beginnen!
Nikki+++
19. August 2011 
Bei naturmama gab’s in der vergangenen Woche eine Herzparade, einen inspirierenden Reigen wundersamer Fundstücke aus Herzen in der Natur. Filigran und massiv, schwer und leicht, farbig und grau, wie das Leben selbst reihten sich die Herzen in berauschender Vielfalt aneinander.
Hier hat das Herzfieber zwischen blumigen Stoffen und duftendem Lavendel ein Ventil gefunden. Geschnitten, gestichelt und gefüllt haben die kleine Miss und ich den ganzen Nachmittag unsere duftigen Herzen.






Sollte der Sommer zu kurz, die Herbstage zu grau und der kommende Winter zu lang werden, dann schnuppern wir einfach an unseren lavendeligen Herzchen und holen die Sommersonne zurück in unser Herz. Denn Herz ist Trumpf!
Nikki+++
15. August 2011
Heute ist ein “Sonntag”, den es nur im katholischen Bayern und in einigen wenigen Gebieten der katholischen Diaspora gibt. Neidisch blicken die Menschen aus anderen Regionen Deutschlands auf uns hier im Süden, wenn an Mariä Himmelfahrt die Büros geschlossen bleiben, wichtige Anrufe ins Leere laufen und selbst dringende Anfragen auf den morgigen Tag verschoben werden müssen.
Als kleiner Wermutstropfen regnet es heute wie aus Kübeln aus unserem bayerisch-sonntäglichen Himmel. Glücklicherweise sind wir schon gestern zur Marienkapelle in Birkenstein gewallfahrtet. Touristisch zwar, ist diese einmalige Stätte süddeutscher Sakralbau- und Handwerkskunst unbedingt einen Ausflug wert. Dazu noch überaus idyllisch gelegen, sodass auch diejenigen unter uns, die der Marienverehrung nicht anhängen, diesem Ziel etwas abgewinnen können.
Ein ganz außergewöhnliches, familiäres Ereignis war der Anlass, dieses einmalige Kleinod zu besichtigen. Vor fünfzig Jahren hatten sich hier zwei getraut und es ein halbes Jahrundert später zu einer beachtlichen Nachkommenschaft gebracht. Die war nun in ihrer Gesamtzahl auf dem “mit Pürkenbäumen bewachsenen Felsen” versammelt. Und wie könnte es anders sein im streng katholischen Bayern, kamen neben der seelischen Erbauung auch die kulinarischen Genüsse nicht zu kurz.
Danke, A. und M., für diesen ganz besonderen bayerischen Sonntag!
Nikki+++
14. August 2011 
Verlockend, mit roten Wangen, von hoch oben, lachen sie uns jetzt an, noch nicht ganz reif, aber schon sehr vielversprechend anzusehen in rot, gelb, grün und gelborange. Wunderschöne Namen haben sie wie Gravensteiner, Altländer Pfannkuchenapfel, Geflammter Kardinal oder Geheimrat Dr. Oldeburg. Dabei handelt es sich allesamt um alte und vom Aussterben bedrohte Apfelsorten. Außer den edlen Gravensteiner, der im Apfelblütenland steht, habe ich leider keine dieser feinen Sorten probiert.
In meinem Sonntagsüß haben sich eher moderne und geläufige Sorten versammelt, dennoch köstliche an diesem sonnigen Sonntag im späteren Sommer. Gebettet sind sie auf einen Boden aus einfachem Hefeteig:
Zutaten: 500g Mehl, 20g Hefe, 75g Zucker, ca. 1/4 l lauwarme Milch, 1/2 Tl Salz und ca. 70g zerlassene Butter.
Alle Zutaten in einer Rührschüssel mit den Knethaken solange bearbeiten, bis sich der Teig locker vom Schüsselrand löst. Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und eine Stunde gehen lassen. Auf einem gefetteten und bemehlten Blech ausrollen und mit Apfelschnitzen dachziegelartig belegen. Butterflöckchen auf den Äpfeln verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 200 °C ca. 40 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und sofort mit Zimtzucker bestreuen.
Schlagsahne nicht vergessen!
Nikki+++
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meet nikki bavarian, living in virginia, homebaker and pastrylover with a passion for things made from scratch.
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