13. November 2011 
Was tun an einem Sonntagmorgen voll dichtem Nebel? Wenn die Sonne, eine Ahnung zwar, nur mittags einige Strahlen schickt?
Baklava, honigtropfend, mit feinen Kernen, duftend nach Kardamom, in ein fruchtig-süßes Bad getaucht, läßt bei mir an diesem allzu frühen Morgen die Sonne aufgehen. Das Rezept entdeckt in einem neuen Magazin, in das ich nun täglich meine Nase stecke. Die Aromen von Zimt, Kakao und Karamell unwillkürlich in der Nase, kann ich nicht davon lassen, es ständig mit mir herumzutragen. Bestimmt war das erste nicht das letzte Rezept daraus, dass ihr hier buchstäblich und augenscheinlich kosten dürft.

Obwohl bereits im Westen versunken, wird die Morgensonne mit der Sonntagssüße aus dem Osten noch eine Weile bei mir bleiben.
Nikki+++
PS: Mehr zum Schnuppern und Probieren gibt es heute hier.
11. November 2011
Für mich sechsfaches Glück an diesem Wochenende:
Sechs fröhliche Kränze voller Erinnerung an den Sommer, voller Farbe und liebevoller Details, voller Herbstschönheiten, voller Vorfreude auf die kommenden Tage mit Licht und Feierlaune.
Das Glück liegt oft im Kleinen, in der Freude Ideen zu spinnen, mit den Händen zu tun, gemeinsam zu entdecken, dass jedem Menschen eine ganz eigene, gestalterische Kraft innewohnt.
Tut und seid glücklich!
Nikki+++
9. November 2011 
Ich bin ein großer Fan von gewickelten Kleidungsstücken. Wickelschals, Wickeloberteile, Wickelröcke, nichts finde ich praktischer und kann mich mehr erfreuen. Zumal dieser Herbst geradezu nach Aus- und Einwickelei ruft: morgens nebelig und frisch, tagsüber sonnig und warm, abends klar und kühl.
Mein Lieblingswickler ist dieser winterwarme Rock mit zwei Schichten, der sich eng und trotzdem mit Bewegungsfreiheit um mich schlingt. Die Anleitung dazu gibt’s hier.

Nur selten nutze ich die vielen Zierstiche, die Miss B. mir bietet, doch diese Mal durfte sie ihr Können beweisen. Das Muster aus Jeansfaden meandert fröhlich am Saum entlang. Lustig auch die unversäuberten Kanten und obendrein ein Arbeitsschritt gespart. Genau richtig für eilige Näherinnen wie mich!

Die Sonne blinzelt durch die Wolken und vertreibt mit Verve die Morgentrübnis. Ich bin bereit für einen neuen, strahlenden Novembertag!
Nikki+++
7. November 2011 
Die Taschen voller wundersamer Fundstücke kehrt man in diesen Tagen von Spaziergängen zurück. Bizarre Formen, mit Stacheln oder glatt glänzend, in herrlich tief braunen und leuchtend roten Farben, alle Sinne anregend, sind es Schätze, die ein ganz besonderes Augenmerk verdienen und die sorgsam aufbewahrt werden wollen.
“Heute”, rief ich den Bastelkindern zu, “heute machen wir große Kunst!”.
Einen Nudel- oder Frühstücksflockenkarton, vorne aufgeschnitten, füllten wir mit einem Sammelsurium an Herbstfrüchten. Mit Klarsichfolie beklebt und außen bemalt, hatten wir eine wundersame Box geschaffen, jede anders, jede bunt, jede voller Geheimnisse.

“Oh toll!”, riefen die Bastelkinder “ein Fernseher!”, und machten sich gleich an die Fernbedienung.
Nikki+++
6. November 2011 
Der Nebel weicht der milchig-milden Sonne, die Blätter leuchten golden, die Natur verströmt morbiden Charme. Der Sonntag voll Erinnerungen an blass-goldenes Licht, verschlungene Muster, warme Farben, süße Gerüche aus versteckten Backstuben und das intensive Süß der letzten Herbstfrüchte.
Was liegt näher als den südlichen Herbst in sonntagssüßes Backwerk zu verwandeln. Ein Polenta-Apfelkuchen, mit getrockneten Feigen und Rosinen, dem frischen Duft reifer Zitrusfrüchte und dem wärmenden Aroma von Zimt. Ein Bustrengo, gefunden in diesem Buch.

Es lockt ein Stück, noch warm und aromatisch, ein Getränk, heiß, je nach Geschmack. Doch nun hinaus in den blass-goldenen Novembernachmittag!
Nikki+++
PS: das Fräulein serviert uns heute samtige Creme und noch mehr Süß.
4. November 2011
Zurück aus der ewigen Stadt mit Unmengen kulinarischem Glück im Gepäck. Ein Paket voll Köstlichkeiten, erinnert und mitgebracht, werden mich am Wochenende beglücken:
1. Crema die Pistacchio, ein gar köstlich-süßer Brotaufstrich aus Sizilien zum Früstück. 2. Biscotti, frisch aus dem Ofen, duftend nach Anis, Rotwein, Orange, Zitrone und mehr zum frischen Espresso. 3. heiße Maroni, auf altmodischen Öfchen geröstet, gar malerisch arrangiert und in Papiertütchen wegzutragen. 4. knusprige Pizza aus Mehl, das nur die Italiener mahlen können. 5. frittierte Artischocken, wie sie nur Nonna Betta serviert. 6. Tomaten aus der Dose, mit Aroma und Liebe zum Detail verpackt.
Das Glück liegt mir auf der Zunge als Cappucino frühmorgens an der Ecke, als Mittagessen bis in den Nachmittag, als Schokoladeneis in bisher ungeahnter Variation, als Desserts und Kuchen, süß und üppig, als Gnocchi in drangvoller Enge und guter Gesllschaft genossen. Esst euch glücklich an diesem Wochenende!
Nikki+++
30. October 2011 
Kernreich ist der südländische Apfel, der mir fruchtig-frisch den heutigen Sonntag versüßt. Glatt und rotgolden schillernd hütet die feste Schale einen Schatz aus funkelnden Steinen. Der Saft gepresst, die Samenkörner geborgen, kommt die sagenumwobene Frucht als weißrote Granatapfelcreme auf dem Tisch.

Zutaten:
1 Granatapfel,
2 Blatt Gelatine,
200 ml Sahne,
100 ml Naturjogurt,
4 EL Orangen- oder Mandarinensaft,
2 EL Rohrohrzucker

Den Garantapfel halbieren und mit einer Zitronenpresse auspressen. Einige Kerne beiseite stellen. Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Inzwischen Orangen- oder Mandarinensaft auspressen und erwärmen. Gelatine ausdrücken und in warmem Saft auflösen. Den Granatapfelsaft hinzugeben. Sahne mit Zucker steif schlagen, den Jogurt und den Gelatine-Fruchtsaft unterziehen.
In Schälchen oder Gläser füllen und im Kühlschrank fest werden lassen. Mit Granatapfelkernen dekorieren.

Mehr Herbstfrisches genießen alle Süßen heute hier!
Nikki+++
28. October 2011
Rot ist die Farbe, die diese Wochenende mein Glück bedeutet:
1. Rot wie die Morgensonne, die mich am frühen Samstag begleiten wird. 2. Rot wie die perfekt geformten Wildäpfel, die ich in dieser Woche vor meiner Haustür entdeckte. 3. Rot wie die Wärme, die ich im Sommer geschenkt bekam und die mein Herz nun wärmen wird. 4. Rot wie die granatfarbenen Kerne der sonntagsüßen Frucht. 5. Rot wie das Herz, das ich behalten durfte. 6. Rot wie der gruselige Kerl, der abends vor dem Fenster leuchtet.
Seid ebenso beglückt!
Nikki+++
27. October 2011 
“Hilfe!”, rief W., “ich habe einen neuen Job!”
Jeden Tag müsse sie nun all jene Sachen mitschleppen, auf die Frau im Alltag einfach nicht verzichten kann. Welche Dinge das in W.’s Fall sein könnten, darüber werden wir nun einfach vornehm schweigen.
W. benötigte eine Tasche mit Volumen, aber trotzdem mit einer gewissen Eleganz und Rafinesse, nicht zu sportlich und trotzdem leger. Lesestoff sollte nicht Fehl am Platze und auch die ein oder andere Unterlage im DIN A4 Format sollte wasserdicht verpackt sein. Die Wertsachen sicher aufbewahrt in einer Innentasche mit Reißverschluß, das wünschte sich W. Gedeckte Farben für Herbst und Winter und die Fischlein, die hatten es ihr außerdem angetan.

Darf ich dir deine neue, ständige Begleiterin vorstellen, liebe W.: “Gestatten, Frau Professor!”
Nikki+++
PS: Für alle anderen mit Platzbedarf gibt es Frau Professor bald in Serie.
26. October 2011 
Es laterndelt ganz gewalting, auch bei uns im Kaba Club, wo ich mit einigen bastelwütigen Kindern einmal wöchentlich Kakao schlürfe. Immer auf der Suche nach neuen, kreativen Ideen bin ich auf naturmamas filigrane Blütenlichter gestoßen und dabei habe ich auch Heikes genialen Trick mit dem Speiseöl entdeckt.
Nachdem wir ausgiebig Kakao ausgetrunken hatten, haben wir frische Herbstblätter unter weißes Druckerpapier gelegt und mit Wachsmalkreiden die Blattstruktur durchgerieben. Anschließend wurde alles komplett mit Speiseöl getränkt. Ein magischer Trick, denn unser ordinäres Papier wurde wie durch Zauberhand transparent.

Die Ölpanscherei war übrigens eine sehr schöne, unbedingt nachahmenswerte Erfahrung. Unsere Laternen glänzen immer noch um die Wette!
Nikki+++
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meet nikki bavarian, living in virginia, homebaker and pastrylover with a passion for things made from scratch.
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