Herztag

Herztag – Tag der Herzköniginnen und Herzkönige. Tag der großen und kleine Herzen. Tag für das, was nah am Herzen ist. Tag, um auf das Herz zu hören, das oft im Rausch der Worte untergeht. Tag, Herzdinge mit sanfter Hand zu halten und zu schützen, wie der Schnee, der heute weich und warm die Welt einhüllt.

Herztag – Tag um einen gelesenen und für nicht originell befundenen Liebesroman in Streifen zu schneiden. Drei Streifen in der Mitte falten und zusammenkleben. Die vier innen liegenden Streifen um je ein Drittel und ein Viertel der Länge kürzen. Alle sechs Streifen an den Enden mit Kleber bestreichen, nach innen rollen und zusammenkleben. Klebepunkt mit einer Wäscheklammer zum Trocknen des Klebers kurz fixieren.

Herztag – Tag, um das zu spüren, was von Herzen kommt. Ich wünsch euch ganz viel Herz heute!

Nikki+++

einrollen

Es gibt Momente, da rolle ich mich einfach ein, verziehe mich in mein Zuhause und genieße das milde Licht, das die weiße Winterwelt durch meine Fenster schickt. Es gibt Momente, da soll der Winter draußen bleiben und sein Zauber mehr von innen wirken.

Heute ist mir nach so einem Schneckenmoment, bei dem mir sonntagssüß Eingerolltes nach diesem Rezept Gesellschaft leistet. Mit von der Partie sind spätsommerliches Pflaumenmus und Hagelzucker, Zugetändnis an die Eiszeit draußen.

Warm und leicht und süß und licht ist es in meinem Haus. Ein kuscheliges Häkelprojekt im Kopf, über das ich noch berichten werde. Winterweiße Bilder im Kopf. Ein freundliches Lied im Ohr. Süßer Sonntag, bleib noch ein wenig bei mir.

Nikki+++

berührend

Es sind die kleinen Werke, die mein Auge am meisten liebt. Es sind die ungeplanten Ergebnisse, die mich in größtes Staunen versetzen. Es sind die kleinen Künstler, die mir am besten zeigen, dass Form und Farbe im Herzen wohnen.

Es sind die Träume, die ungestüm gen Himmel wachsen. Es ist die Fantasie, die sich in unendlich weite Höhen schwingt. Es ist der Stolz, das Staunen und die Freude, die mein Herz berühren. Es ist die kleine, große Kunst, die mich am aller zuversichtlichsten stimmt.

Naturmama hat kürzlich eine sehr klickenswerte Liste mit Kinderkunstwerken zusammengestellt.
Unerwartet, bunt, zu Herzen gehend.

Nikki+++

Unter Glas

Welt unter Glas. Glasklar gefroren das Wasser, gedämpft die Töne, eiskalt und unnahbar. Nur ganz selten erlebt man die Welt in solch starrer, kristallener Schönheit.

Nur die Fingerspitzen, immerhin in Handschuhen, auf dem Auslöser, erinnern an die trügerische Natur dieser Zauberwelt in der Glück und Schmerz ganz besonders nahe beieinander liegen.

Nikki+++

Pudelmützentag

Hell und blau lockt der Tag. Mützen auf und los in den Winter. Wie gut, dass ich alle so fleißig mit diesem Modell bestrickt habe. Mützen wohin das Auge blickt.

Warme Pudelmützchen auch auf dem Frühstückstisch. Drin drei Eier, stahlen die sonntagssüßen Brioches mit der Sonne um die Wette.

Das Rezept ein einfacher, süßer Hefeteig aus 500 g Mehl (1050), 75 g Zucker, 100 ml warmer Milch, 150 g geschmolzener Butter, 3 Eier, 1 Würfel frischer Hefe, 1 Tl Salz. Alles über Nacht gehen lassen. Am frühen Morgen noch barfüßig kleine Bällchen formen, in gebutterte und bemehlte Briocheförmchen geben. Ein Loch in die Mitte bohren und einen Rest Hefefteig als Knöpfchen hineinsetzen. Brioche und selbst noch zwanzig Minuten ruhen lassen. Anschließend die süßen Hefebrötchen bei 180°C ca. 20 Minuten goldbraun backen.

Noch warm Butter darüber schmelzen lassen und den Pudelmützensonntag beginnen.

Nikki+++

PS: zum Sonntagsschmauß treffen sich die Süßen heute beim Fräulein.

Mitten im Winter

Ein blauer Himmel und eine immer länger scheinende Sonne locken ins Freie und trotz des eisigen Windes, der die Minusgrade noch um einiges tiefer erscheinen läßt, will ich mich am Wochenende nur allzu gern ins Freie wagen. Beste Zeit für Schlittschuhlaufen und dabei nicht nur auf ein langweiliges Rund beschränkt zu sein, sondern kurzweilig auf Kufen ganze Parklandschaften zu durchwandern. Die vielbeklagte Kälte, man glaubt es kaum, macht heiter und vorallem ganz besonders hungrig. Welch unvergleichliche Gelegenheit, sich durch meine ellenlange Liste von unbedingt auszuprobierenden Köstlichkeiten zu backen.

Als Proviant gehören Annes Pistazientaler absolut aufs Backblech und der Sticky Date Pudding, den ich bereits getestet habe, wird noch heute in den Ofen wandern. Vorgestern habe ich mich an meinem ersten Schuedi nach einem Rezept von Paule versucht und damit großen Erfolg bei einer äußert pingeligen Dame gehabt. Zum Frühstück muss ein noch warmes Brot auf den Tisch entweder nach diesem oder diesem Rezept. Falls es mich dann noch ein ganz klein wenig nach etwas Süß gelüstet, dann stehen hier noch ein paar frische Häppchen auf dem Tisch. Und wer das Geniale liebt, dem kann ich nur empfehlen, einmal bei Anja herein zu schauen.

Heimzukehren aus dem klirrenden Sonnenschein zu Wärme, Duft und Gaumenfreuden, das ist mein Plan für dieses eisblauweiße Wochenende.

Nikki+++

Götterspeise

Draußen winterweiße Welt, eisblauer Himmel, Luft wie Glas.

Drinnen strahlt golden Orangen-Apfel-Gelee und flüstert “Iss mich, ich bin eine göttliche Speise, voller Sonne, Wärme und Aromen des Südens”. Jeden Morgen weckt es mich mit verführerischem Duft und üppigem Zitrusgeschmack.

Hier das Rezept zum Göttlich fühlen bei Minusgraden:

Orangen-Apfel-Gelee

Zutaten: 675 g säuerliche Äpfel, gehackt mit Schale und Kernen, 4 große unbehandelte Orangen, gewaschen und mit Schale gekhackt, 1 große unbehandelte Zitrone, gewaschen und mit Schale gehackt, ca. 1,5 kg brauner Zucker oder Gelierzucker.

Äpfel, Orangen und Zitronen in einen großen Kochtopf geben und mit ca. 1,75 l Wasser aufkochen. Zugedeckt unter gelegentlichem Rühren ca. 1 Stunde weichkochen. Alles in ein Baullwolltuch geben und den Saft wie bei Apfelgelee über Nacht über einer Schüssel abtropfen lassen.

Apfel-Orangensaft in einen Meßbecher gießen und die entspreche Menge Zucker abwiegen. Auf 570 ml Saft kommen ca. 450 g brauner Zucker, bei der Verwendung von Gelierzucker, den Anweisungen auf der Packung folgen. Saft und Zucker im einem großen Topf langsam erhitzen. Anschließend ca. 10 Minuten sprudelnd kochen lassen, bis das Gelee eindickt. Zur Gelierprobe einen Tropfen der heißen Flüssigkeit auf einen kühlen Teller geben und mit dem Fingernagel zusammenschieben. Wirft die Masse Falten, ist der Gelierpunkt erreicht.

Das feine Gelee ist unschlagbar auf diesen Semmeln oder auch zu Scones vor oder nach einem Ausflug in die Kälte.

Nikki+++

eisgrau

Die Welt da draussen erstarrt in frostiger Schönheit. Die Natur gewandet sich in ein bizarres Kleid voll wundersamer Muster und Formen. Die Farben reduziert auf Weiß, Schwarz und Grau in allen Schattierungen. Fast scheint es, als würde uns das Wetter auf Farbentzug schicken, damit wir im Frühling die Rückkehr des Bunten umso mehr umarmen werden.

Vorerst muss man etwas gegen die Kälte tun, um die Welt da draussen zu genießen. Andrea hält mir nun die Hände warm und läßt meine Finger trotzdem fröhlich klicken. Wie schön das Eisgrau und so mollig warm.

Im übrigen finde ich, dass Schlittenfahren die abenteurlichste aller Wintersportarten ist. Geschwindigkeitsrausch at its best!

Nikki+++

grün

Die Farbe Weiß überwiegt dieser Tage, Schnee lockt nach draußen und die Schlitten stehen schon in Abfahrtsstellung. Zur Stärkung wir sonntagssüßes Grün eingepackt, saftig, nussig, zitrus-fruchtig, aus den südländischen, grünen Kernen, die ich so liebe. Crema di pistacchio, den Geschmack dieser sizilianischen Spezialität noch immer auf der Zunge, hat mich der Pistazienkuchen der Schwestern nicht mehr losgelassen.

Die Glasur aus Honig, Zitronensaft und Ahornsirup noch auf den Lippen und dieses Lied voll warmer Sonne im Ohr, schaue ich ins Weiß und höre, wie der Berg mich ruft.

Nikki+++

PS: die sonntagssüße Tafel ist heute noch nicht angerichtet, nach der Talfahrt dann! Zurück vom Berg mit einem Rest! Mehr feines Süß gibt’s heute bei >Julie.

Süßer Vogel Jugend

Freundinnen sein, das ist etwas ganz besonderes. Die beste Freundin, mit der Geheimnisse, Geschmack und unzählige Telefoneinheiten geteilt werden. Die andere Hälfte, die das Selbst ergänzt. Verbundenheit, die stillschweigend andere zu Nebendarstellern macht. Eine Einheit, die, wenn erschüttert, nur schwer ersetzbar ist. Eng und fest geknüpft ist das Band, das zusammenhält.

Mit den Bastelkindern gestern Bänder für Freunde geknüpft. Bunt gemustert, einfarbig, leuchted oder in sanften Tönen, so vielfältig, wie wir Freundschaft erleben. Ein Achteck dient als Knüpfhilfe, alle Ecken sind ca. 2 cm eingeschnitten. Sieben Wollfänden werden durch ein Loch in der Mitte gezogen, mit einem Knoten auf der Rückseite fixiert und durch die Schnitte geführt. Immer den dritten Faden von rechts in den freien Schnitt ziehen, dann wächst das Freundschaftsband so lange wir wollen. Am Ende alle Fäden aus der Pappscheibe ziehen, mit einem Knoten das Ende der Knüpfarbeit sichern und die restlichen Wollfäden abschneiden.

Innige Freundschaften der Teenagerjahre. Wachgerufen die Zeit durch diese Musik im Ohr. So nah und doch unglaublich fern. Vergangen. Erinnert. Gut.

Nikki+++