rot und weiß

Rote Zeit, Erdbeerzeit. Heute erst Abends Zeit für den sonntaglich süßen Genuß. Eine vertraute Stimme am Ohr und eine köstliche Speise auf den Lippen. Die feinen Roten auf einem Bett aus üppig weißer Mascarponecreme, knackiges Baiser in pinkgestreift als Anstandsdame mit von der Partie. So geht’s hinein in den nun endlich grünen Mai, der schon die ersten zarten Minzeblätter aus dem Boden treibt.

Oh lang ersehnter, süßer Frühling, sei umarmt!

Nikki+++

PS: mehr süße Frühlingsstimmung verbreitet heute Katrin.

amerikanischer Sommer

Das Wochenende hat die Lust auf Sommer herbeigezaubert. Sonne, warme Brise, die Haut will Licht und ruft nach Badefreuden. Die Stoffsammlung hat einen lang vergessenen Seidenstoff hervorgezaubert. Wie Wasser fließt er über die Haut, fächelt Kühle auf den Körper. Liebevoll schmiegt er sich an mich, sanft und zärtlich, wie eine Wiese voller Blumen, macht er das Herz mir leicht.

Amerikanischer Ausschnitt, so nennt sich die geraffte Halspartie. Er macht das Nähen simpel und läßt das Ergebnis umso raffinierter werden.

Gelegenheit zum Nachnähen des luftig-leichten Sommertraums gibt es demnächst hier.

Bikini und Sonnenbrille in die Strandtasche gepackt, mach ich mich auf in einen amerikanischen Sommer. Wer kommt mit?

Nikki+++

PS: noch mehr sommerliche Leichtigkeit gibt’s heute beim Me Made Mittwoch!

heiter und wolking

Zur Zeit ist mein Leben wie der Frühlingshimmel. Mal blau und heiter, ein Versprechen von sommerlicher Glückseligkeit in der Luft und dann wieder wolkig und unentschlossen, den sonnigen Teil des Jahres nun endlich in Angriff zu nehmen. In solch wankelmütigen Momenten merke ich, dass positives Denken durch den Magen geht und dann hilft ein sonntägliches Süß dabei, die vielversprechende Frühlingslaune wachzurufen.

Rhabarberkuchen mit Baiser, süß-saures Rhabarbermus an diesem Sonntag auf stabiler Mürbteigunterlage, damit die Bodenhaftung nicht verloren geht. Den Kopf in duftig, weißer Wolke aus Baiser, einen flauschigen Wolkenteppich auf den Gaumen zaubernd, der mich ganz hoch hinaus in den weiten Frühlingshimmel trägt. Für alle Frühlingsflieger hier die Anleitung für den Traum in Weiß:

Zutaten: Mürbteigboden – 300 g Mehl, 200 g Butter, 100 g Zucker, 2 Eigelb, 1 Prise Salz, 1 EL saure Sahne; Rhabarbermus – 500 g Rhabarber, 100 g Zucker, 40 g Speisestärke; Baiser – 3 Eiweiß, 1 EL Zitronensaft, 150g Zucker, 1 EL Puderzucker zum Bestäuben;

Für den Kuchenboden Mehl und Zucker in einer Schüssel mischen, kalte, gewürfelte Butter mit den Fingerspitzen einarbeiten, dann mit Eigelb, Salz und saurer Sahne mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig kneten. Im Kühlschrank 30 Min kalt stellen.

In der Zwischenzeit Rhabarber schälen und in Stücke schneiden. In einem Topf mit Zucker bei mittlerer Hitze weichkochen. Die Speisestärke mit Wasser in einer Schüssel glattrühren und zum Rhabarbermus geben. Kurz aufkochen und beiseite stellen.

Den Mürbteig aus dem Kühlschrank nehmen, auf einer Frischhaltefolie ausrollen und in eine gebutterte und bemehlte Springform legen. An den Seiten einen Rand formen. Den Teigboden mehrfach mit der Gabel einstehen und im vorgeheizten Backofen bei 200°C ca. 20 Minuten goldbraun backen.

Während der Boden im Ofen bäckt das Baiser vorbereiten. Dafür die drei Eiweiß und den Zitronensaft fest aufschlagen bis der Eischnee Spitzen zieht. Den Zucker einrieseln lassen und weiter aufschlagen.

Den fertig gebackenen Boden aus dem Ofen nehmen, das Rhabarbermus darauf verteilen, anschließend das Baiser darüberziehen und mit Puderzucker bestäuben. Noch weitere 20 Minuten bei 200°C backen. Dabei immer wieder ein Auge in den Ofen werfen, damit die Baiserhaube nicht zu dunkel wird.

Noch mehr Frühling wird heute beim Fräulein geträumt. Seid heiter!

Nikki+++

Süße Küsse

Heute geweckt von Küssen, den herumlungernden Traum weggewischt mit Zärtlichkeit, luftige, zarte Berührungen, jeder ein sonntagssüßer Morgengruß. Profiteroles, köstliche Verführung, den Sonntagmorgen nur langsam und mit Streicheleinheiten für den Gaumen zu beginnen.

Hier das Rezept für die süßen Sonntagsküsse:

Zutaten: 1/4l Wasser, 100g Butter, in Würfel geschnitten, 100g Mehl, 4 Eier, 200g Schlagsahne, 1 Päckchen Vanillezucker, 100g Zartbitterschokolade, 50ml Schlagsahne

Wasser und Butter in einem Topf bei niedriger Temperatur erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Das Mehl mit einem Holzlöffel unterrühren, solange bis sich der Teig in einem Klumpen vom Topfboden löst. Topf vom Herd nehmen und die Eier nach und nach unterrühren. Teig in Portionen von etwa drei Teelöffeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech spritzen oder aufhäufen. Im vorgeheizten Ofen bei 200°C ca. 30 Minunten goldbraun backen. Dann den Ofen ausschalten, die Ofenklappe mit einem Holzlöffel leicht öffnen und die Profiteroles noch 15 Minuten nachbacken lassen.

Schlagsahne und Vanillezucker aufschlagen und die abgekühlten Teighäufchen mit Hilfe einer spitzen Spritztülle füllen. Schokolade in der Sahne im Wasserbad schmelzen und die Profiteroles damit bestreichen.

Fleur de Sel zaubert einen salzigen Hauch auf den Lippen und die Erinnerung an die sanften, zärtlichen Küsse, sie verweilt noch ein wenig.

Nikki+++

PS: Mehr sonntagssüße Verführungen gibt es heute hier.

Seelentröster

Wenn der April zu viele dunkle Tage bringt und den Regen in Schnüren vom Himmel schickt, dann braucht die Seele eine extra große Portion Wärme. Der Duft des sonntäglichen Süß weht sanft durch diesen Nachmittag, umschlingt und wiegt mich liebevoll in seinen Armen.

Aprikosen-Kokos-Schnitten aus diesem Buch entführen mich in einen süßen Traum, der meine Seele streichelt und ihr Nahrung gibt. Soul Food, tröstendes Süß auf meiner Zunge, der zarte Schmelz der Eiweiß-Zuckerwolke, der die Aprikosen schützend umhüllt.

Mit tropischer Gelassenheit flüstert der Kokostraum mir zu, hab’ Hoffnung, du Liebe, denn auch auf dunkelgraue Tage folgt ganz bestimmt der Sonnenschein.

Nikki+++

PS: Mehr Futter für die Seele findet sich heute bei Katrin.

a rose is a rose is a rose is a rose

Kaum eine Blüte, deren Kelch so viele Mythen und Symbole birgt wie die zauberhafte, geheimnisvolle, schaumenstiegene, morgengerötete, erotische, zarte, königliche  Rose eine Rose eine Rose eine Rose eine Rose.

Ich hege sie und pflege sie als Ehrengast in meinem Garten. Unendlich kann ich mich begeistern für die Mannigfaltigkeit der Form. Betörenden ihr Duft, berauschend die Farben. Unverbrüchlich die Kraft und Ausdauer mit der sie nach den härtesten Wintern wiederkehrt, sich dem Sommer entgegenzurecken um erst als Allerletze dem Gartenjahr Adieu zu sagen.

So warte ich voll Sehnsucht auf die ersten Knospen, wohlwissend dass sie ihren eigenen Zeitplan hat. Sie ist ein unabhängiger Geist, sie will bewundert, verwöhnt, geliebt und doch gelassen werden. Geduld und Hingabe und keine Furcht vor Schmerz verlangend, gibt sie uns alles, was wir an Bedeutung in sie legen möchten.

Die Anleitung für die zauberhaften Wickelrosen gibt es hier. Mit altmodischer Eleganz verkürzen sie mir nun das Warten auf die Rosenzeit.

Nikki+++

mythisch

Es gibt Wochen, die fliegen vorbei wie Träume. Es gibt Tage, deren Stunden sich wie eine kostbare Perlenschnur aneinanderreihen. Es gibt Orte, deren Mythen sich immer wieder neu entfalten, egal wie oft man sie besucht.

Banana Bread, das Süß an diesem Ostersonntag, Hommage an die vergangene Reise. Die sanfte Süße voll heiterer Gelassenheit. Zart schmelzend die Schokolade, Erinnerung an köstliche Momente. Fruchtig die Frische der Cranberries, wie all das Neue und das Alte, das zu entdecken war. Das Rezept von hier, im Hinterhof nun endlich selbst versucht.

New World meets Old World, in einem Augenblick entspannter Muße.

Nikki+++

PS: Mehr Ostersüß versteckt sich heute beim Fräulein.

davor und dahinter

Jeden Sonntag frisches, feines Süß für den Gaumen, jeden Sonntag Verführerisches für die Augen, jeden Sonntag leichte Worte zum Schmunzeln, Nachdenken, Freuen.

Eine Zitronentarte wollte dieses Mal alle Sinne betören. Säuerlich-frischer Geschmack von vier hellgelben Bio-Schönheiten. Gekocht mit Eiern, Zucker und Butter sitzt die dottergelbe Creme auf einem schnellen Mürbteigboden. Eine Tarte in schlichtem Kleid, die auf der Zunge unvermutete Rafinesse entfaltet. Das Rezept aus diesem Buch ist unbedingt nachbackenswert.

Es ist jedoch mitnichten so, daß mit das alles immer so einfach und ohne Mühe von der Tastatur purzeln würde. Tasächlich verbergen sich hinter so mancher heiteren Leichtigkeit mehrfach sauere Minuten, wenn das Süß nicht so will wie ich wollte, dem Bild nicht gelingt, das Wasser im Mund zusammenzutreiben oder die Worte im Stau zu stehen scheinen.

Da heißt es, nicht verzagen und das Malheur als Gelegenheit zu nutzen, um davor zu zeigen, was im Dahinter vorhergegangen ist. Und mit einer Portion Humor schmeckt auch ein abgestürtztes Süß gar wunderbar.

Nikki+++

PS: mehr süße Davors und Dahinters sammelt heute Julie.

In Rosen gewandet

Hell und golden begleitet mich an diesem lauen Nachmittag die Frühlingssonne und spornt mich an, an einem schneereichen Abend im Februar Begonnenes zu Ende zu führen. Heitere Frühlingsstunden locken, in denen ich mich nur zu gern in einen Farb- und Blütenrausch gewande. Überhaupt, ein wahrlich kleidsames G’wand ist es geworden, mit dem man sich ganz unbedingt und immerzu gut angezogen fühlt, zumindest im Land vor und in den Alpen.

Ein Dirndl ist, wie man weiß, im Ursprung nicht ein Fest- sondern ein Arbeitskleid. Nur trägt es sich heute nur selten alltäglich und auch die festlichen Tage, an denen man die Röcke schürzen mag, sind eher rar als häufig. Und dennoch hoffe ich, dass mein Gewand besonders oft im Sonnenlicht erstrahlen wird.

Die Korsage knapp, aber doch mit Luft, damit die festlichen Tafelfreuden nicht schon im Halse stecken bleiben. Mehr als zehn Haken und Ösen lassen das An-und Ausziehen zur bewußten Handlung werden. Der Rock, ein Rosengarten aus Vintagestoff, bauscht sich in unzähligen Fältchen. Nicht ganz der Tradition folgend, bedeckt er nur knapp das Knie und läßt viel Beinfreiheit fürs Wirbeln über das Parkett. Die Schürze in Bisen gelegt, den glatten Kornblumenglanz ein wenig zu erschüttern.

Stunde um Stunde gesteckt und geheftet. Bereits Genähtes aufgetrennt und dann erneut begonnen. Die Finger mit der Nadel malträtiert, mit der Hand dem heißen Eisen schmerzhaft nah gekommen und zuletzt mit dem Nahttrenner so heftig gestochen, dass es spritzte und ein kleiner Fleck auf der Korsage ewig der Mühe mahnt.

Kein Blut-Schweiß-und-Tränen-Stück, doch mindestens so stolz bin ich auf dieses Rosengewand…und noch viel mehr!

Nikki+++

PS: viele bunte Frühlingsgewänder gibt es zu bestaunen bei Cat und Kascha, die jede Woche zum Me Made Mittwoch laden.

Honigbrot

Ich habe zuhause ein kleines Honigbienchen, das immerzu am Honiglöffel klebt. Egal ob morgens, mittags oder abends, Honigbrote sind ihr die liebsten. Nun musste das Frühstück heute um eine Stunde verspätet stattfinden, da der Sommer in die Uhr eingezogen ist. Nur eine doppelte Portion Honig konnte das mürrische Bienchen mit der Zeitumstellung versöhnen.

Kürzlich hier entdeckt, sind die weichen, warmen Brote ein Gaumenschmeichler für alle, die sonntäglich Süßes bereits am Morgen verspeisen möchten. Ich habe das Rezept noch ein wenig angepasst und das warme Wasser durch Milch ersetzt und dem Teig 1/4 Tasse geschmolzene Butter hinzugefügt.

Das Salz nicht nur eine Prise sondern exakt bemessen mit Messlöffeln aus karamelfarbenem Holz, die erst kürzlich in meine Küche eingezogen sind.

Leicht und locker und honigwarm ging die Sonne heute morgen auf. Ein Gartentag wird’s sein, voll sonnenwarmen Stunden und Bienenfleiß. Ganz sicher verlangts uns zwischendurch nach einer zweiten Runde honigsüßer Stärkung.

Nikki+++

PS: mehr sonntagsüßer Bienenschmaus steht heute bei Katrin auf dem Tisch.