17. October 2012 
Am Wegesrand gefunden und zu einer kleinen, perfekten Schönheit gebunden. Kleine Freude mit großer Wirkung, die Werkeldamen berühren mich, jede Woche, mit freudiger Breitschaft, mit individueller Schaffenskraft, mit unbedingten Wunsch nach Schönem, das Leben reicher machend.
Dabei das Ohr, das leihen sie den großen und den kleinen Dingen, den Sorgen und den Kümmernissen, den frohen Botschaften und dem Alltäglichen. Mit einem Lächeln, immerzu, sie sind da und kümmern sich. Schönheit, Lachen, Zuversicht, Freundschaft, Geborgenheit. Umarmend die Mitte, umrandend.
Nikki+++
10. October 2012 
Plötzlich, über Nacht, nach langen, ruhigen Sonnentagen, strömt der Regen. Die feuchte Kälte bahnt sich den Weg tief unter die noch sonnenwarme Haut. Als hätte man es nicht bereits einmal gesehen, als hätte man es nicht schon längst geahnt, als hätte man die Möglichkeit nie in Betracht gezogen, schwappen mit Macht die grauen Wellen. Ereignisse, sich wie Wolken jagend, Wogen des Lebens, unberechenbar, eiskalt, den Atem nehmend. Die Seele schrumpft, ist wechselwarm, beinah erstarrt.
Was ist geblieben, so fragt man sich, vom Sommertraum, den man einst träumte. Versunken fast, in schmutzig grauem Naß. Der Regen sprüht, unablässig, Gischt, salzig, wie Tränen auf der Haut. “Du sollst nicht gehn”, ruft das Herz, doch weiß der Verstand bereits, er ist nun fort, unwiederbringlich, nur noch Erinnerung.
Ein Lied im Regen, lang aus der Zeit. Rythmus der Jugend, Ahnung nur. Worte und Sätze vergessen, und ein Silberstreif zugleich.

Irgendwie.
Fängt er an.
Irgendwo.
Ein neuer Traum.
Nach dem Regen.
Irgendwann!
Nikki+++
2. October 2012
Seit heute machen zwei meiner Lieblinge eine gute Figur. Bella, Ausgabe 41/2012 hat sie perfekt in Szene gesetzt. Die kuschelige Wollewolke und die schnelle Häkelschönheit haben es der Redaktion angetan und dürfen nun in dieser Woche die Seiten zieren. Das freut und motiviert zu neuen, selbstgemachten Lieblingssachen aus Stoff und Garn im nahenden Herbst.
Die Anleitungen für beide Stücke gibt es zum raschen Ausdruck hier und hier. Laßt die Nadeln klappern!
Nikki+++
Fotos: Copyright Bauer Living GmbH
23. September 2012 
Vorbei ist sie die frisch-grüne Zeit, wird abgelöst von verblühenden Farben, kühleren Nächten und Lust auf wohlige Wärme im Haus. Bevor es aufgeht in die Herbstzeit mit großem Schwung, hat heute das sonntägliche Süß nochmals die strahlende Frische eines Sommermorgens beschworen. Im Einklang war der sonntägliche Kaffeetisch mit dem spätsommerwarmen Nachmittag.
Zitrusfrische und Zucchinigrün, gar wundersam vereint in himmlischem Genuß. Das Rezept fand sich bei Nancy, ein wenig abgewandelt steht es nun auf meinem Tisch. Erst kürzlich kam die Frage nach dem Tassenmaß. Ich selbst verwende dazu meine Liebligstasse, Form und genaue Größe sind egal. Nur das Verhältnis, das muss stimmen, alles andere gelingt von ganz allein.

Zutaten: 2 Tassen Dinkelmehl Nr. 660, 2 Tl Backpulver, 1/2 Tl Salz, 2 Eier, 1/2 Tasse Rapsöl, 2/3 Tassen Rohrohrzucker, 1/2 Tasse Buttermilch, Saft einer Bio-Zitronen, in Streifen geschnittene Schale einer Bio-Zitrone, 1 Tasse geriebene Zucchini. Für den Guß 1 Tasse Puderzucker, Zitronensaft.
Mehl, Backpulver, Salz in einer Schüssel mischen. In einer weiteren Schüssel die Eier, Rapsöl und Zucker gut verrrühren, Buttermilch, Zitronensaft und Zitronenzesten hinzufügen. Anschließend die geriebene Zucchini unterheben.
Die Eier-Zucchini-Mischung zur Mehlmischung geben und nur kurz verrühren, sodass alle Ztaten feucht sind. In eine gefettete und bemehlte Kastenform geben. Bei 175°C ca. 45 Minuten backen. Den fertigen Kuchen kurz auskühlen lassen und aus der Form stürzen.
Puderzucker mit etwas Zitronensaft dickflüssig anrühren und den abgekühlten Kuchen damit bestreichen. Mit Zitronenzesten bestreuen.

Loslassen, so merke ich, ist nie einfach. Und so halte ich ihn mir noch ein Wenig im Herzen, den mir so lieb Vertrauten, schnuppere am feinen Zitronenduft, freue mich am Sommergrün, ergözte mich an seinen sonnigen Strahlen und weiß doch, dass es vorbei sein muss mit uns.
Doch jeder Tag, der ihn mir ferner macht, bringt ihn auch näher, auf wieder neue Art. Gewiß ist unsere ewige Verbundenheit, lediglich die Antwort auf die Frage nach dem Wie, die muss noch eine Weile warten.
Nikki+++
19. September 2012
Wenn die Tage deutlich kürzer werden und die Luft am Morgen schon ein wenig kantig wirkt, wenn die Sonne alle Kraft und Süße in die letzten Früchte schickt, dann bettet sich der Sommer für dieses Mal zur Ruhe und sagt auf Wiedersehen bis zum nächsten Jahr.
Sanft ist der Abschied und doch voll Wehmut über das Ende einer besonders schönen Zeit. Die Erinnerung, sie wird noch eine Weile mein Begleiter sein, im Herzen, auf der Zunge und in den Abbildern des Augenblicks.
Wie immer ist eine Abschied auch eine Anfang, er birgt die Hoffnung, die jedem Wechsel innewohnt. Er ist ein Versprechen auch auf Wiederkehr und gibt uns die beruhigende Gewissheit, dass alles ganz unweigerlich den Weg nimmt, den es gehen muss.
Adé Sommer, wir sehen uns wieder!
Nikki+++
16. August 2012 
Ein sommerliches Hoch läßt die Tage nochmals glühen. Da helfen nur kühlendes Naß oder ein leichtes Lüftchen durch die trägen Mittagsstunden.
Einst wußten sich die edlen Damen der Sommerglut gar elegant zu erwehren. Gefältete Gebilde verwirbelten die Luft und ließen auch so manches hübsche Lächeln nur erahnen. Zu schade, dass sich dieses raffinierte Accessoire nicht bis in unsere Zeit erhalten hat.

Fein gefaltet das Papier, ein Muster aus Scherenschnitt, durch die Mitte gebunden mit einem flexiblen Band erblühen meine Wüstenblumen in herber Schönheit wie Eis am Stiel.
Hochsommer verspricht das Wochenende. Fächelt und lächelt!
Nikki+++
12. August 2012 
Verblasst die Hitze des Sommers, hellblau das Blaue Land, blassblau die Alpengipfel und die Seen in der Ferne.
Eine Reise in die Zeit bevor das Blau des Landstrichs die Maler einst verzauberte. Zurück in die Vergangenheit, die gern verklärt, doch sehr viel härter war zu leben, als unsere eigene Gegenwart. Die uns erinnert, an ein Leben vor dem Her und Weg, an eine Zeit, in der es auf einer mittelgroßen Hofstatt genau eintausenundacht Gegenstände zu finden gab, an einen Alltag in dem Handgemachtes nicht vergnüglich, sondern lebenswichtige Notwendigkeit war.





Im Lauf der Zeit vergehn die Farben, die Muster Erinnerungen nur. Unzählige Reihen, gewebt in vielen Stunden aus Resten der Vergangenheit.

Blau das Land, hellblau der Himmel, die Farben sanft strahlend im Sonnenlicht, verblasst er nun, der Sonntag, beinahe frühsommerlich.
Nikki+++
Immer einen Ausflug wert: Freilichtmuseum Glentleiten im “Blauen Land” zwischen Murnau und Kochelsee.
10. August 2012 
Ich lasse mich sehr gerne anstecken, besonders von solch sexy aussehenden Überraschungspäckchen. Dies ganz schnell zu bestellen galt es im Juli, um dann Anfang August unter den Ersten zu sein, die sich von Sophie und Catharina mit einer Box voller kreativer Anregungen überraschen lassen wollten.
Also keine Langeweile über den Sommer mit dem supercraft Sommer Kit. Er kam schon gestern mit der Post, doch hielten mich die Ferienkinder mit ihren übersprudelnden Ideen die ganze Woche in Atem, sodass das hübsche Kistchen tatsächlich einen ganzen Tag ungeöffnet auf dem Tisch zuhause warten musste. Doch nun geschwind, aufgeregtes Kribbeln in den Fingern, ritsch und ratsch aufgemacht und hineingespitzt, voll Neugier und Vorfreude.

Ach, was für Worte zum Gewerke. Damit schicke ich mich an, das Wochenende zu beginnen.
Habt ein anregendes, auch wenn es möglicherweise ein völlig untätiges wird.
Nikki+++
5. August 2012 
Schwer die Luft, betörend der Duft und üppig die Farben in diesem Hochsommer. Schon fast ist sie vorüber, die blaue Zeit. Die Blüten werden immer heller, blasslila nun, bleichen aus in der Hitze, verlieren ihre Farbe und gewinnen dafür an Duft. Üppiges, südliches, hingebungsvoll betörendes, sonntägliches Süß.
Honig-Lavendelkuchen, zarte Eleganz, hier entdeckt vor geraumer Zeit, schnell und locker gerührt, gebacken und auch gleich verspeist. Duft in der Nase und auf der Zunge, die Zubereitung ein wahrer Augenschmaus.



Auch wenn nun fast vorbei, so ist es nun fest vorgemerkt, des flache, hauchzarte Etwas mit Stil, denn der nächste Lavendelsommer kommt ganz bestimmt.
Nikki+++
29. July 2012 
Das Kirschenjahr neigt sich langsam dem Ende zu und die süßen Sauren zu ergattern ist nun fast schon eine Seltenheit. Am liebsten hole ich sie mir von den Bäumen, doch in diesem Jahr war mein mutiger Baumkletterer und Kirschenernter leider allzu indisponiert. So haben die Vöglein nur noch wenige Hellrote ganz hoch oben übriggelassen, die ich nun sehnsüchtig anstarre, um dann die letzten, die noch auf dem Markt zu finden sind, mit nach Hause zu nehmen.
Kirsch-Clafoutis, schon mehrfach bei anderen bewundert, steht heute sauersüß auf meinem Tisch. Geschwind gerührt, die Kirschen entsteint, goldgelb gebacken in der Lieblingspfanne.


Zutaten: 500g Sauerkirschen, entsteint oder abgetropft aus dem Glas, 4 Eier, 180g Zucker, 70g Mehl, 1 Teelöffel Vanilleextrakt, 1 Teelöffel abgeriebene Zitronenschale, 1 Prise Salz, 350 ml Milch.
Die ensteinten Kirschen in die Pfanne betten. Eier, Milch und Vanille verrühren, Mehl, Zalz und Zucker hinzufügen und kräftig aufschlagen.
Den flüssigen Teig über die Früchte gießen, im vorgeheizten Ofen bei 180°C ca. 30 Minuten goldgelb backen. Mit Puderzucker bestäuben und noch warm servieren.

Noch schneller als die Zubereitung ist im Übrigen das Verspeisen.
Einen extra sommersüßen Sonntag wünsch ich euch.
Nikki+++
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meet nikki bavarian, living in virginia, homebaker and pastrylover with a passion for things made from scratch.
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