14. February 2013 
Herzsprechtag – sag es mit dem Herzen, zu anderen und zu dir selbst.
Es spricht das Herz, lass Zeit erübrigen, für das was wichtig ist, lass Muße sein, für das was nahe ist, lass Mut haben, für das was ängstlich macht, lass stark sein, für das was Energie verbraucht, lass Vertrauen haben, auf das was glücklich macht.
Lass lieben, mit denen du verbunden bist.
Lasst es sprechen, euer Herz!
Nikki+++
12. February 2013 
Fest schliefen sie noch vor ganz kurzer Zeit. Wollte ganz sanft sie wecken und war gespannt…
Erinnert ihr euch?

Schlafmützen wollten sie nicht mehr sein. Warfen ab die Häubchen und zogen an ihr neues Kleid. Erstrahlen in Schönheit, Frische, Farbe. Leisten mir Gesellschaft. Erfreuen mich. Machen mein Herz leicht.
Ich bin entzückt!
Nikki+++
7. February 2013 
Gedanken kreiseln wie Spiralen, Worte tanzen Ringelreihen, Wünsche fliegen in den Himmel, Träume wirbeln froh im Kreis. Licht, Luft und Wärme sehn’ ich, ruft nun der Jahreslauf. Aufbruch will ich, fordert der Kreis des Lebens und sucht stets Neues in der Beständigkeit.


Aus einer nicht so geliebten Taschenbuchseite eine Papierspirale schneiden. Je unregelmäßiger die Schnittkannten, desto blumiger wird die Form. Die Spirale von außen nach innen einrollen, dabei mittelfest wickeln. Am Ende angekommen, die Papierrolle los- und zur Blüte entfalten lassen. Das äußere Ende als Boden mit einem Tupfen Klebstoff fixieren. Die Paiperblumen an einen Kranz binden oder stecken. Bei mir sind die Blüten mit wenig Kelbstoff aufgeklebt.
Wer öfter mal hier vorbeireist, weiß, dass ich das gedruckte Wort liebe, als Lesestoff wie auch als Bastelstoff. Die frühen Blumen blühen jedoch kräftig oder zart auch in jeder anderen Farbe etwas festeren Papiers und lassen sich auf einem Zweig ansiedeln oder als Blütenbouquet arragieren.

Sanft blühen sie, die Winterblumen, noch wenig Farbe, noch zart die Form. Ahnung nur von frischen Formen, Hinweis auf ein Farbenfroh. Doch keimt die Hoffnung auf das Neue, doch wächst der Mut fürs Vorwärtsgehen. Der Frühling steht schon an der Schwelle, wartet nur auf ein Wiedersehen.
Nikki+++
5. February 2013
Da ist er schon wieder, der Winter. Hat uns kaum eine Pause gegönnt. Ein wenig Sonne, ein wenig milder die Luft, ein wenig Blau am Himmel. Nun weht er wieder eisig, stichelt vom Himmel, kleidet sich ganz Grau in Grau. Farbe schreit es und Wärme zugleich. Da hilft nur Beides, um sich damit zu umgeben.
Ein kuscheliger Loop, mit Rundstricknadel Nr. zwölf und ca. 40 Maschen in Windeseile rundherum gestrickt. Lana Grossa Ragazza Lei oder ähnlich dickes Garn mit hohem Wollanteil hält warm. Bunt und leuchted darf es sein. Länge und Breite ganz nach dem eigenen Geschmack.

Hüllt euch ein, warm und bunt. Denn ein ganz klein Wenig muss noch überwintert werden, bis die Sonne wieder scheint und die Blumen leuchtend blühen.
Nikki+++
22. January 2013 
Nach vielen grau in grauen Wochen dürstet es nach Farbe, Licht, ein wenig Sonne gar. Ich meine, ich habe die Sonne nicht gesehen seit vor den Weihnachtstagen. Die starre Kälte läßt kaum mit den Zehen wackeln, läßt Kräfte fest zusammenhalten, läßt mich verharren in meinem Winterschlaf. Doch rühren sich die Lebensgeister und werden ungeduldig. Sie schütteln die Glieder, wollen sich dem Licht entgegenrecken und träumen von Farbe und lauer Luft.
Lange ist’s her, da sah ich jedes Jahr im Mit-Winter die Hyazinthen blühen. In schönem Ritual wurden die Gläser hervorgeholt, die Zwiebeln nur mit den Wurzelansätzen ins Wasser gesetzt und ein Hütchen auf’s noch bare Haupt gestülpt. Der Fühling kam ins Haus, noch lang bevor er sich ins Freie wagte. Vorboten würzigen Duftes und kühler Frische, nach langen Wintertagen.

Ich will ihn wecken, ein wenig nur, den Frühling, ihn bald befreien aus seinem Winterschlaf. Ein wenig Geduld braucht’s, doch bald schon werden Mützen Vergangenheit sein.
Nikki+++
PS: Die Narzissen- und Tulpenzwiebeln in Recycling-Flaschen und Hyazinthengläsern tragen Schlafmützen aus Geschenkpapierresten. Einen Halbkreis ausschneiden, zum spitzen Hütchen rollen und zusammenklammern.
20. January 2013 
Die Berge oder auch Hügel rufen laut und deutlich und locken mit schneebedeckten Buckeln. Ob mit Brettern an den Füßen oder dem Schlitten unter dem Allerwertesten, Geschwindigkeit im Bauch, scharfe Kälte im Gesicht und Gischt gleich die Schneekristalle auf der Haut machen mich rauschig. Da braucht es kaum den Glühwein, doch Stärkung verlangen die Winterfreuden allemal.
Hier haben die veganen Rezepte seit einiger Zeit gute Freunde gefunde. So zählt zu den Lieblingsspeisen an unserem Tisch inzwischen die Bolognese aus Tofu und kräuterwürziger Tomatensauce. Auch wenn oft ob des Mangels an Eiern und Milchprodukten mit einiger Schau betrachtet, ist das vegane Kochen weinger Abenteuer als feines Geschmackserlebnis. Deshalb zur Stärkung für alle Wintersportler an diesem Sonntag Buchteln mit Zwetschgenmuß, veganes Süß.


Das sehr empfehlenswerte Rezept für vegane Einsteiger und auch Fortgeschrittene kaum verändert von hier, nochmals aufgeschrieben.
Zutaten: 500 g Dinkelmehl Typ 630, 1 Prise Salz, 20 g frische Hefe, 220 ml Sojadrink, naturbelassen, 100 g Reissirup (schmeckt unglaublich fein!), 110 g vegane Margerine zum Backen, 60 g Zwetschgenmuß, 1 EL Rohrohr-Puderzucker
Mehl und Salz in einer großen Schüssel mischen. Hefe in lauwarmem Sojadrink mit 1 EL Reissirup verrühren. 10 Minuten gehen lassen. Nicht zu lange über die Zeit stehen lassen, denn sonst ist man an das Grimmsche Griesbreimalheur erinnert.
60 g Margerine schmelzen und etwas abkühlen lassen. Mit der Hefemischung und dem restlichen Reissirup in die Mehlmischung geben und mit dem Handrührgerät zu einer seidig-glänzenden Teigkugel verkneten. Eine Stunde unter einem Tuch gehen lassen.
Die restliche Butter schmelzen und zweit Drittel davon in eine hitzebeständige Form oder Pfanne geben. Den Teig in ca. zwölf gleich große Stücke teilen, die einzelnen Stücke flach drücken und ein bis zwei Teelöffel Zwetschgenmuß daraufgeben. Zu Knödeln formen und in die Backform legen. Weitere 15 Minuten gehen lassen.
Die Buchteln mit der restlichen Butter bestreichen und im vorgeheizten Backofen bei ca. 180°C ca. 30 Minuten goldbraun backen. Mit Puderzucker bestäuben und noch warm genießen.

In diesem Falle sei noch zu vermerken, dass Speisen ihre Einmaligkeit auch durch die Bezeichnung zeigen. Buchteln, so sagt man hier im Süden zu den süßen, gefüllten Hefeknödeln. Allein das Wort rollt liebenswert, warm und heimelig über die Zunge und im Geschmack erfüllt sich ein jedes dieser Versprechen.
Nikki+++
14. January 2013 
Die knackige Kälte ist zurück. Kristalle fallen vom Himmel, hell ist es draussen durch die weiße Decke, die sich über die Landschaft breitet. Nach all der üppig, dunklen, schmelzenden Süße der vergangenen Feierzeit, gelüstet es nach etwas Herben, Schlichtem, Kräftigem. Feige und Walnuss knacken nach einem Rezept von hier auf der Zunge, begleitet von weißen Kristallen aus dem Meer und leisten Gesellschaft in den langen, dämmrigen Winterstunden.
Zutaten: 8 getrocknete Feigen, gehackt, 1/3 Tasse Walnüsse, gehackt, 4 Esslöffel geschroteter Lein, 1,5 Tassen Weizenmehl Typ 1050, 1/2 Teelöffel Backpulver, eine Prise Salz, 1 Eßlöffel brauner Zucker, 1/4 Tasse weiche Butter, 1/2 Tasse Milch, 1 Teelöffel Rosmarin, gehackt, grobes Meersalz.
Mehl, Lein, Zucker, Salz und Backpulver in einer Schüssel vermischen. Butter mit dem Handmixer einarbeiten, bis Krümel entstehen. Feigen, Nüsse, Rosmarin und Milch hinzufügen und alles mit den Händen zu einem glatten Teig kneten. 30 Minutem im Kühlschrank ruhen lassen.
Auf einer bemehlten Fläche den Teig ca. 3 Milimeter auswalgen, in Quadrate schneiden und mit grobem Meersalz betreuen. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech im vorgeheizten Ofen bei 180°C ca. 15 Minuten goldbraun backen.

Die salzige Süße entfaltet sich am besten nach der Rückehr aus knackiger Kälte!
Nikki+++
8. January 2013 
Vom bayerischen Cowgirl sang einst die Namensvetterin, man möge sich vielleicht noch schwach daran erinnern. Wohl ward es keine Meisterleistung des Chansons und doch sprach es genügend Herzen an. Die Sehnsucht nach dem goldenen Westen treibt uns immer wieder um und auch oftmals überraschend weit. So tanzen auch in diesem Fasching wieder junge Cowboys und Indianer. Sei Karl May auch noch so fern, der Wilde Westen ist ihnen trotzdem nah.
Auch mich hat die Sehnsucht nach Abenteuer und grenzenloser Weite bereits mehrfach über den Ozean getrieben. Zu lesen war davon hier und auch hier. Zusammenfügen sollten sich die Erinnerungen an die Ferne, umhüllen wollte ich mich mit den Bildern des Erlebten. Jahre, seit das Projekt begonnen wurde, und doch gab es scheinbar nur diesen einen Moment, zu dem es seinen Abschluß fand. Nicht früher, nicht später, jetzt war es Zeit.


Denn gleich den Erinnerungen, so fügte sich, dass ein Buch in meine Hände fiel. Lektüre für ein Alpenherz, das gerne in Raum und auf dem Gaumen in die Ferne schweift. Der Süden, er lockte mich seither, mit sanfter Stimme, mit Wäldern grün und dicht, mit Luft voller Gesang der Grillen, mit feuchten und heißen Sommern und Speisen von herzhafter Üppigkeit.

Mit Georgia, oder besser, Virginia on my mind, hülle ich mich ein in das Gefügte und träumte mir von dem bayerischen Cowgirl, das in den wilden Westen schweift.
Nikki+++
7. January 2013 
Obwohl schon ein paar Tage alt, wirkt es noch scheinbar unberührt. Denn hier im Süden pflegt man die Sitte, das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel erst zum Sechsten des Monats Januar hinauszufegen.
Frisch wirkt das Haus, Altes macht Platz und schafft ganz bewußt Raum für Neues. Die Gedanken sind frei durch Wind und Wetter, Ruhe und Muße brachten die Energie zurück, lange Wanderungen haben die Ideen wachsen lassen.
Was wird sein? Welche Türen tun sich auf? Werden sich Wege kreuzen oder auseinanderführen? Spannend, ungewiß und doch voller Hoffnung.
Alles auf Anfang.
Auf ein Neues.
Im Glück.
2013.
Nikki+++
PS: Wer den alten Schätzen aus der vergangenen Festzeit noch ein zweites Leben einhauchen möchte, der schaue bei Caro vorbei, die wieder wunderbare Christmas-Recycling-Ideen sammelt.
28. December 2012
Zwischen den Jahren, Rückschau halten, Revue passieren lassen, Highlights überall in Wort & Schrift, gedruckt, gesendet, geflimmert, getickert.
Zur Jahreswende sammle auch ich die Gedanken zu Vergangenem, zu Gelungenem, zu Besonderem. Sammle Sterne, die ich verteilte übers Jahr, sehe im Rückblick auch Hoffnung für das Vorwärts schauen.
Das Jahr, es neigt sich dem Ende zu. Das Gefühl ist gut, still, beruhigt, voll Vorfreude auf das Kommende.
Den Himmel voller Sterne, das wünsche ich euch. Wendet es gut!
Nikki+++
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meet nikki bavarian, living in virginia, homebaker and pastrylover with a passion for things made from scratch.
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