An manchen Handarbeitsprojekten sitze ich so lange, dass sie schon beinahe unzeitgemäß erscheinen. Über Monate habe ich an diesem Loop aus Resten getrickt, habe mir beinahe hämisch zu nennende Bemerkungen anhören müssen, wann ich denn den noch tragen wolle, wo doch der Frühling so unmittelbar vor der Tür stünde. Schweißperlen würde es mir auf die Finger treiben, wenn ich noch länger an diesem kuschelwarmen Strickdings herumwerkelte.
Nun ja, die weisen Leute haben wohl nicht damit gerechnet, dass der Frühling zwar vor der Tür stehen, aber nicht hereinkommen würde. Die alte Bauerregel war wohl auch nicht mehr so ganz präsent, dass man vor den Eisheiligen Tomaten und Zuchini nicht ins Freie pflanzt und vorallem Schal und Mütze nicht in den Schrank legt.
Die gestrengen Herren, wie man die Eisheiligen auch nennt, haben uns am Wochenende ordentlich umgetrieben und just am kältesten der Tage wurden er dann endlich fertig, mein Halsschmeichler in gestreift. Servatius und ich, wir waren heute beste Freunde, denn hätte er die Temperaturen nicht unter zehn Grad gesenkt, wäre das schöne Strickprojekt ohne Bewunderung zu erfahren im Schrank verschwunden und bis zum Herbst nicht mehr aufgetaucht.
Aber, um nun noch etwas Mut zu machen, der Loop wird jetzt ein halbes Jahr im Sommerschlaf verbringen. Die eisheiligen Tage sind ein Ende mit Paukenschlag, was viel zu lange währte wird endlich Frühling!
Nikki+++
PS: Mit Nadel 4,5 aus Resten einen Schal in rechten Maschen stricken, bis er zweimal um den Hals gewunden werden kann, zusammennähen und kuscheln!
Dein Loop gefällt mir du unheimlich gut!! Ich bin beeindruckt, wie gut deine Wollresteln zusammen passen. Wenn ich da so an meine Reste, die in der Hutschachtel auf eine neue Herausforderung warten, denke… Na ich weiß nicht… 🙂
Liebe Grüße Babsy
immer wieder überraschend, was reste schaffen können, wenn sie eng beieinander stehen. nur zu! lg, nikki
allerfeinst, die farbkombination, so geschmackvoll.