Vom bayerischen Cowgirl sang einst die Namensvetterin, man möge sich vielleicht noch schwach daran erinnern. Wohl ward es keine Meisterleistung des Chansons und doch sprach es genügend Herzen an. Die Sehnsucht nach dem goldenen Westen treibt uns immer wieder um und auch oftmals überraschend weit. So tanzen auch in diesem Fasching wieder junge Cowboys und Indianer. Sei Karl May auch noch so fern, der Wilde Westen ist ihnen trotzdem nah.
Auch mich hat die Sehnsucht nach Abenteuer und grenzenloser Weite bereits mehrfach über den Ozean getrieben. Zu lesen war davon hier und auch hier. Zusammenfügen sollten sich die Erinnerungen an die Ferne, umhüllen wollte ich mich mit den Bildern des Erlebten. Jahre, seit das Projekt begonnen wurde, und doch gab es scheinbar nur diesen einen Moment, zu dem es seinen Abschluß fand. Nicht früher, nicht später, jetzt war es Zeit.
Denn gleich den Erinnerungen, so fügte sich, dass ein Buch in meine Hände fiel. Lektüre für ein Alpenherz, das gerne in Raum und auf dem Gaumen in die Ferne schweift. Der Süden, er lockte mich seither, mit sanfter Stimme, mit Wäldern grün und dicht, mit Luft voller Gesang der Grillen, mit feuchten und heißen Sommern und Speisen von herzhafter Üppigkeit.
Mit Georgia, oder besser, Virginia on my mind, hülle ich mich ein in das Gefügte und träumte mir von dem bayerischen Cowgirl, das in den wilden Westen schweift.
Nikki+++