Zeitreise #2: Hutcafé

Es gab mal eine Zeit, da ging eine Dame nicht ohne Hut aus dem Haus. Der Hut, so schreibt ein weithin bekanntes Online-Lexikon, war in Europa grundsätzlich ein unentbehrlicher Bestandteil der Ausgehkleidung. Heute kaum mehr vorstellbar, reißt man sich doch, zeigt das Thermometer ein paar Grad über dem Gefrierpunkt, sofort die Mütze vom Kopf. Und nur die extremste Hitze bewegt uns dazu, den Kopf doch gelegentlich mal zu bedecken.

Nicht so gestern im Hutcafé. Da standen die Damen Schlange, um endlich mal wieder Hut zu tragen. Und deren gab es in allen Formen: eng anliegende Kappen, die an die zwanziger Jahre erinnerten, kecke Hütchen, wie man sie in den Vierzigern gerne trug, elegante Modelle mit Anklängen an die Extravaganz der fünfziger Jahre und die burschikosen Hüte aus Leder und Filz der sechziger und siebziger Jahre.

Alle paar Monate lädt Christine im Münchener Stadtteil Pasing ins Hutcafé. Hier kann man nicht nur Hüte kaufen, sondern auch gleich noch in allerlei hübschen Accessoires mit Retrocharme stöbern sowie einen Blick in die Werkstatt der Modistin werfen.

Fündig wird frau auf jeden Fall. Kaum eine ging nicht gut behütet nach Hause.
Kontakt: tinekamlah@googlemail.com

Nikki+++

3 comments to Zeitreise #2: Hutcafé

  • wunderschön. modistin wäre so ein traum von mir. dabei trage ich nichtmal hut, finde die kunst aber ganz grandios 🙂

  • Stefanie

    Meine Mama hat früher immer gesagt ich hätte ein “Hutgesicht”, ich war immer beleidigt, heute weiß ich, dass es ein Kompliment war ;-))
    Leider hat man viel zuwenig Gelegenheit Hut zu tragen.
    Ich habe auch noch so ein paar alte Schätzchen von meiner Oma irgentwo rumfliegen. Ach ja, es gibt sovile schöne Sachen, nur wohin damit?
    Und hast Du Dir auch einen Hut gekauft?
    LG
    STefanie

    • modistin und hutgesicht…sehr schöne wörter:)) ich selbst hab mit einem modell ‘jägerin’ mit ausgesprochen hübscher fasanenfeder geliebäugelt…war also sozusagen auf der prisch, hab aber dann keinen fang heimgebracht;) lg, nikki