Wir zählen die Tage, weniger als fünfzig sind es noch, dann müssen wir uns für eine Kandidatin entscheiden. Wir hatten bereits diese und diese hier unseren strengen Augen und empfindsamen Geschmacksnerven ausgesetzt, eine Weitere gar schied sogar noch vor dem Fotoshooting aus, nun trat also diese zierliche Schönheit im weißen Rüschenkleid vor unser unerbittliches Schiedsgericht. Und…..sie ist unsere absolute, fraglos alle anderen weit hinter sich lassende, zweifelsfreie Favoritin.
Ein wenig wollen wir noch an ihr arbeiten, wollen hier und da noch am Styling feilen, wollen ihre inneren Werte noch ein klein wenig unterstreichen, wollen den Rohdiamamten in ihr zum funkelnden Edelstein schleifen. Ich gebe zu, eine Zeit lang waren wir stirnrunzelnd über Rezepten gesessen, hatten uns mit widerspenstiger Buttercreme herumgeschlagen, hatten uns gefragt, ob dieses Unterfangen gar ein wenig zu hochfliegend für unsere kleine Kuchenbäckerei sei.
Die Kandidatin ganz in Weiß hat uns jedoch ermutigt, den Plan nicht aufzugeben. Wir werden nun also einen Schokoladenboden backen, ihn mehrfach mit Brombeeren in Creme aus weißer Schokolade füllen und ihn mit Rüschen aus weißer Zuckermasse überziehen und das auch gleich noch mindestens zwei Stockwerke hoch. Oder lieber drei?
Kandidatin vier, du hast uns mit deiner Grazie bewegt, mit deiner Feinheit eingenommen, mit deiner Vollmundigkeit mitgerissen.
Für dich und uns soll es weiße Rosen regnen, in achtundvierzig Tagen und an allen weiteren, die dem folgen werden.
Nikki+++
wenn ihre inneren werte – und es klingt ganz danach – nur annähernd an ihre äußeren herankommen, dann bleibt nur ohlàlà, wie wunderbar.