Wer hier durch diese Seiten stöbert, dem fällt auf wie häufig doch die Rede ist vom Hin und Her, von Pendeleien und Annäherung, Zeilen geschrieben mal von Hier und dann wieder von Dort und man wundert sich, wann denn nun der Schritt gewagt, das Kapitel geschlossen, der Neuanfang beginnen wird. Tätsächlich stellt sich mir diese Frage jeden Tag aufs Neue und in der Unwägbarkeit der Antwort oder mangels dergleichen fällt es oft schwer, die Zuversicht im Herzen zu halten, den Traum zu träumen, den Weg weiterzugehen. Das Leben drückt und schiebt uns durch die Jahre, die Sommer vergehen, wir fliegen über den Ozean, uns glücklich schätzend, dass es gelingt und gleichzeitig ein Ende herbeisehnend. Mannigfaltig sind die Gründe und gut genug dazu, sich lieber dreimal im Kreise zudrehen anstatt mit Mut voranzugehen. Dennoch, wir gehen weiter, nur die Schritte sind manchmal kleiner und die Hindernisse fordernder, als wir uns sie wünschten. Das Herz pendelt zwischen Ort und Zeit, hoffend, trotzig, zuversichtlich. Ich zähle die Tage und Wochen, mich gegen die Gleichförmigkeit des Alltags stemmend und gleichzeitig annehmend die Form, die es braucht, um Herz und Zuhause zu vereinen.
Heilsam sind in Momenten der Zerrissenheit die stillen Augenblicke der Küchenexploration. Der Hände Beschäftung schafft Freiraum im Kopf und entlastet das Herz. Ich mag es wenn feiner Duft sich entfalten kann, Aromen durch meine Küche ziehen, Zutaten nach einem Marktag verheißungsvoll aus den Taschen kullern. Neuland betreten, Unbekanntes ausprobieren, Anderes wagen, es gelingt hier, immer wieder und wieder. Oft braucht es keine großen Idee, das Einfache ist es, das umso mehr entzückt.
Nie daran gedacht, aber schon immer gewußt, wer Rahm zu lange schlägt wird Butter in der Schüssel haben. Warum auch nicht? Zweimal wird soviel Sahne aufgeschlagen, wie gerade zur Verfügung steht. Mit dem Pürierstab einmal zur festen, flockigen Sahne rühren und weiter bis die Butter sich vom Wasser trennt. Das Butterstück in einem Baumwolltuch gut ausdrücken und mit allem mischen, was man gerne hat. Hier sind es Blüten, Kräuter oder auch nur ein paar Körner Meersalz.
Magisch, der kleine Küchenaugenblick, wie das Salz in der Butter.
Nikki+++
achach, das hin- und hergerissensein – es zehrt auch so.
da hilft butter definitiv. ich hab auch lust auf die sahnemetamorphose und die hübschheit der kräuter darin.
kleine momente des perspektivenwechsels:) lg, nikki
…..wunderschön geschrieben…danke
lg
annette
Deine Bilder sind auch immer sehr schön…
Oh, das klingt ziemlich anstrengend. Und wenn sich der Zustand gerade nicht ändern lässt – oder auch schon länger nicht ändern lässt, dann helfen eben die kleinen Dinge, an denen man sich festhalten kann. Warum nicht am Stiel des Löffels, der die Butter rührt?! LG mila
rühren hilft immer. worte und bilder auch und die Freundschaften, nah und fern und virtuell. alles (wird) gut. lg, nikki