Nähwerkzeug, gesammelt, aufbewahrt und dann doch nie verwendet. Manches verschwindet und manches findet seinen Weg zu anderen Schneiderinnen und wird dort weiter liebevoll aufbewahrt und vielleicht auch verwendet.
Eines dieser Schatzkästchen hat neulich jemand bei einer Wertstoffbörse vorbeigebracht. Ein Freund, der die Werstoffbörse organisiert, hat mir die unscheinbare Blechdose kürzlich mit den Worten in die Hand gedrückt: Schau mal, ob du damit was anfangen kannst…
Und was war drin??
Nadelbriefchen mit Nähnadeln in allen Größen, bestimmt Hunderte! Damit kann ich bis an mein Lebensende nähen oder zumindest so lange, bis meine Augen und Finger nicht mehr so recht wollen. Aber wirklich fasziniert haben mich die kleinen, wunderbar gestalteten Bilder, die auf den Nadelbriefchen kleben.
Unglaublich, oder?
Bei den Nähnadlen musste ich schmunzeln: kennst Du den Klenkes aus Aachen?
Wenn nicht, Deine Nadelsammlung enthält auch einige Nadeln aus Aachen –
Prym, Lange, Lammertz. Dort saßen am Fließband früher Arbeiter/innen und an
ihnen vorbei”fließenden” frisch produzierten Nadeln vorbei. Ihr Aufgabe war
die Qualitätskontrolle. Die Nadeln, die aussortiert wurden, haben sie mit
dem abgewinkelten kleinen Finger vom Fließband geschoben. Das ist der
Klenkes – zu sehen an einigen Skulpturen, die Aachen so liebenswert machen.
Danke für die nette kleine Erinnerung an meine Studienzeit in Aachen!