Meine Taschennäherei lässt Unmengen von Stoffstreifen zurück. Bunte, einfarbige, helle, dunkle, in Cord, in Baumwolle, in Wolle, mit Karos oder Blumenmustern, neue, alte oder gebrauchte Stoffe.
Wegwerfen möchte ich sie nicht, aber zum Aufheben habe ich bald keinen Platz mehr.
Vor ein paar Monaten fiel mir Suzuko Kosekis Patchwork Style und ihre witzigen Ideen zur Log Cabin-Technik in die Hände. Da wusste ich endlich, was ich aus meinen Bergen von Streifen und Resten zukünftig machen würde.
Das Tolle an dieser Technik ist, dass man nicht einmal sehr genau zuschneiden muss. Es ist eigentlich egal, wie breit oder schmal die Streifen sind und wenn sie nicht gerade sind, verleihen sie dieser Log Cabin-Technik einen ganz besonderen Charme.
Falls ihr ca. 2 Stunden Zeit habt, dann ist eine Kissenhülle aus Stoffresten ein weiteres, wunderbares Geschenk in letzter Minute.
Für eine Kissenhülle in 30×30 cm benötigt ihr: viele bunte Stoffreste, ein Stück einfacher Baumwollstoff in ca. 35×35 cm (hier könnt ihr auch ein ausrangiertes Laken oder etwas ähnliches verwenden), ca. 50×35 cm Stoff für die Rückseite, eine Nähmaschine, Stecknadeln, eine Stoffschere oder einen Rollschneider mit Schneidematte, Garn.
Als erstes scheidet ihr aus einem größeren Stück Baumwollstoff ein Quadrat in der Größe von ca. 35×35 cm zu. Dieses Stoffquadrat dient nur als “Montagehilfe” und ist bei der fertigen Kissenhülle nicht mehr zu sehen. Deshalb könnt ihr hier einen gebrauchten, nicht mehr so perfekten Stoff verwerten. Ich habe zum Beispiel einen ungleichmäßig ausgebleichten Vorhangstoff verwendet.
Auf dieser Unterlage näht ihr nun die Vorderseite der Kissenhülle in Log Cabin-Technik. Ihr beginnt mit einem Rechteck, das ihr mit der rechten Seite nach oben ungefähr in der Mitte des 35×35 cm großen Baumwollstoffs positioniert und wie im folgenden Bild gezeigt, knappkantig auf der Baumwollunterlage feststeppt.
Weiter geht’s mit den nächsten Stoffstreifen, die ihr nun immer rechts auf rechts auf das vorher festgesteppte Stoffstück legt, mit Stecknadeln fixiert und ebenfalls knappkantig feststeppt. Die folgenden Bilder zeigen euch, wie man die Stoffe auf der Baumwollunterlage aneinandersetzt.
Die Nähte jeweils mit dem Daumennagel oder dem Bügeleisen glätten, bevor das nächste Stück Stoff angesetzt wird. Die Reihenfolge, in der die Stoffstreifen um das mittlere Quadrat angeordnet werden, ist egal. Arbeitet einfach, wie es euch gefällt. Genauso könnt ihr euch bei der Kombination von Farben und Mustern eurer Intution überlassen.
Auf diese Weise arbeitet ihr weiter, bis die Unterlage komplett bedeckt ist.
Um die Kissenhülle fertigzustellen, schneidet die Ränder der Vorderseite so zu, dass sie ein Quadrat von 33×33 cm ergibt.
Aus dem Stoff, den ihr für die Rückseite vorgesehen habt, zwei Stücke in 33×23 cm zuschneiden. Bei beiden Rechtecken eine lange Kante 1 cm nach links einschlagen, bügeln, dann nochmals 1 cm nach links einschlagen und wieder bügeln. Diesen Umschlag feststecken und knappkantig absteppen.
Wie im Bild gezeigt, habe ich bei einem der beiden Rechtecke die lange Kante mit einem gemusterten Kantenband eingefasst. Dafür einen Stoffstreifen von ca. 4×33 cm zuschneiden. Auf der linken Seite den Stoff der Länge nach in der Mitte falten, bügeln und wieder aufklappen. Weiter auf der linken Stoffseite von den langen Seiten her jeweils 1 cm zur Mitte hin falten und bügeln. Nun die Mitte wieder zusammenklappen und nochmals bügeln. Das Nahtband um die Kante des Rückseitenstoffs legen, feststecken und knappkantig feststeppen.
Jetzt die beiden Rückseitenstücke mit den rechten Seiten nach oben übereinanderlegen und feststecken, so daß die versäuberten Kanten in der Mitte überlappen. Die aufeinadergelegten Teile sollen ein Quadrat von 33×33 cm ergeben.
Die beiden Teile der Rückseite links auf links auf die Vorderseite legen. Mit 1,5 cm Nahtzugabe einmal rund um das gesamte Quadrat steppen. Die Ecken bis auf ca. 3 mm an der Naht zurückschneiden.
Die Kissenhülle durch die Öffnung in der Rückseite wenden, die Ecken ausformen, mit einem Kissen füllen – fertig. Übrigens, noch mehr schöne Ideen zur Log Cabin-Technik zeigt Denyse Schmitd in Quilts: 30 Colorful and Patchwork Projects.
Fröhliches Kuscheln!
Nikki+++
Bin grad seeeeeeeeeeeeeeehr verliebt in dieses Kissen!!! Ich hab mal im letzten Winter so ein logCabin Kissen für mich genäht und eines für meinen Jungen, doch dein’s… ehrlich, deins ist jetzt mein Liebling! Leider nur virtuell… Ich MUSS mir einfach mal wieder Zeit nehmen zum Nähen… Dein Blog ist übrigens wunderschön!
LG Bora aus der Schweiz
liebe bora, das freut mich sehr, dass ich mich für das schöne string quilt tutorial revanchieren konnte!!
Schön, dass dich das freut, hihi… Leider bin ich ja NOCH immer nicht fertig mit dem Quilt…
[…] Kürzlich hat mir jemand einen Stapel mit Baumwolldamast geschenkt, alles kleine Reste von Tisch- oder Bettwäsche mit ganz zauberhaft zarten Mustern. Da ich mir nur einen einzigen Abend gegönnt habe für dieses Kissenprojekt, habe ich in meiner etwas unorthodoxen Logcabin-Technik gearbeitet. […]
Genial!
Finde das sieht super aus! Muss ich unbedingt auch mal probieren – wenn ich genügend Reste angesammelt habe. Stelle mir das auch traumhaft “Ton-in-Ton” vor oder so.
Komm doch nächste Woche wieder bei der Kreativ-Party vorbei. Ich stelle das Kissen mit vor! 🙂
Liebe Grüße
Ursula
[…] fertig geschneidert (*Klatschklatschklatsch*). Last but sicher not least (im Gegenteil!): Nikkis Log Cabin Kissen ist mein Lieblingskissen ever! Liebe Freunde aller Quilts; wir sind eine von euch! Dieser […]
[…] tummeln, musste ich sofort wieder an Nicki von Nikkibag denken, und an ihre wunderbar kunterbunten Log Cabin Kissen (mitsamt dieser fantastischen Nähanleitung! Danke mal wieder, Nicki!) Ich spürte es ganz genau: […]
[…] meinem Kopf stapeln sich die Ideen für Projekte, kleinere und größere (zum Beispiel das hier, letzte Woche entdeckt und zum Nachmachen auf die innerliche Projektliste gesetzt und schon vom […]
[…] Reste-Kiste zu plündern und eine gehörige Portion gute Laune zu tanken; Nikkis F-A-B-E-L-H-A-F-T-E Log Cabin Anleitung ist einfach unschlagbar (Danke, du Gute!). Ich jedenfalls bin süchtig danach. Und […]