Ich rede mir gerne ein, dass ich einen sehr persönlichen Stil habe, geprägt von meinem über die Jahre entwickelten, ganz eigenem Frab- und Formempfinden und meinen individuellen Gestaltungsideen, nur um dann immer wieder festzustellen, dass auch ich dabei unweigerlich und unwillkürlich populären Trends folge.
In diesem Ostereierfall habe ich vor Wochen mein kleines, altmodisches Stempelset hervorgekramt. Ein unpraktisches, aber vielgeliebtes Retrodings, das grenzenlose Begeisterung weckt, wie elbmaris geniealer Fund neulich.
Mit hochrotem Kopf habe ich Eier ausgepustet und rundherum gestempelt. Nicht so einfach, auf der gekrümmten Schale längere Wörter in einem Rutsch aufzudrucken. Zum Glück stehen zu Ostern die eher kurzen Worte zur Verfügung. Weihnachten wäre da deutlich ungeeigneter.
Ganz stolz war ich auf meine Eierdeko, nur um kürzlich zu entdecken, dass Stempeln auf Eiern wohl in diesem Jahr ganz groß in Mode ist. Wunderschöne Beispiele habe ich hier und in unvergleichlich zarter Perfektion hier entdeckt. Dabei bin ich bei Caro auch auf den Zaubertrick mit dem Natron gestoßen, um die lästigen Prüfstempel zu entfernen.
Während alle anderen Stempelkünstlerinnen weiße Eier auftreiben konnten, scheint kein einziges Huhn in meiner Umgebung vor Ostern auf weiße Gelege umstellen zu wollen. Nun also schwarze Buchstaben an sanftem Braun, naturbelassene, schlichte Eleganz, noch ein weinig üben und die Erkenntnis, dass es in Ordnung ist, ein Opfer der Mode zu sein.
Nikki+++
Das Retrodings ist genial. Und Deine Eier sind sehr schön geworden, also, die die es überlebt haben 🙂 Ich hätt noch ein paar weisse Eier übrig für Dich…
Mir gefallen deine Stempel-Eier ganz prima. Schon lange hab ich mir vorgenommen, auch welche zu bestempeln, aber irgendwie gerät das dann immer wieder in Vergessenheit.
Vor allem dass es braune Eier sind, gefällt mir und dass sie an einem Ast baumeln. 🙂
Herzlichst – Katja