Sonntagsfrühstück

Ich bin ein großer Fan von Selbstgemachtem, auch selbstgemachtem Essen und deshalb dürft ihr ab und zu auch einen Blick in meine Küche werfen.

Manche Apfelbäume tragen so viele Früchte, dass man nicht weiß, wohin damit. Man kann ja nicht jeden Tag Apfelkuchen oder Strudel backen, und ein kühler Keller, um die feinen Äpfel über den Winter aufzubewahren, findet man in den modernen, energetisch optimierten Wohnungen und Häusern kaum mehr. Meine liebste Alternative  zum Einlagern sind Konfitüren und Gelees und so hole ich mir den Spätsommer im Glas ins Haus.

Hier das Rezept:

ca. 2 kg möglichst säuerliche, ungespritzte Äpfel
ca. 1,75 l Wasser
1 kg Rohrohrzucker, alternativ 1kg Gelierzucker 1:1 oder 500g Gelierzucker 2:1
einige saubere Schraubdeckelgläser

Die Äpfel ungeschält und mit Kernhaus in Viertel schneiden. Knapp mit Wasser bedecken und zum Kochen bringen. Sanft köcheln lassen, bis die Äpfel weichgekocht sind und fast zerfallen. Das dauert je nach Sorte ca. 20 Minuten oder etwas länger. Anschließend die Fruchtmasse mit dem Kochwasser in ein Baumwolltuch oder einen Saftbeutel gießen und über einer metallfreien Schüssel aufhängen. Ich baue mir dazu immer eine Konstruktion mit unserem Küchenhocker.

Den Saft am besten über Nacht an einem kühlen Ort in die Schüssel tropfen lassen. Am nächsten Tag habt ihr dann nur noch eine ausgelaugte Apfelpampe im Tuch, die ihr einfach auf den Kompost werfen könnt.

Den Saft abmessen. Eine Regel lautet: immer ca. 500g Zucker oder Gelierzucker 1:1 pro 500 ml Saft verwenden. Bei Gelierzucker 2:1 die Zuckermenge auf 500 ml Saft halbieren.

Den Saft mit dem Zucker in einen nicht zu kleinen Topf füllen und zum Kochen bringen. Mit Gelierzucker ca. 3-4 Minuten sprudelnd kochen lassen. Wenn ihr nur Zucker verwendet, dann dauert das Gelieren einfach länger und das Gelee wird noch etwas fruchtiger. Die Gelierprobe macht ihr, indem ihr etwas Gelee auf einen sauberen Teller tropfen laßt. Mit dem Fingernagel schiebt ihr den Tropfen etwas zusammen. Wenn er Falten wirft, dann ist das Gelee fertig.

Den Topf vom Herd nemen und das Gelee noch etwas “abschäumen” lassen, d.h. der Schaum auf der Oberfläche, der beim Kochen entstanden ist, sollte sich erst etwas setzen. Man kann auch ein Stück Butter hinzugeben, dann geht das “Abschäumen” schneller. Das Gelee in saubere Schraubdeckelgläser füllen und sofort verschließen.

Hier noch ein Tipp: Ich schwenke meine Gläser und die Schraubdeckel vorab immer mit etwas Hochprotzentigem aus. Bisher haben alle meine Konfitüren und Gelees auch über einen langen Zeitraum gehalten.

Und solltet ihr euch fragen, wohin mit ausrangierten Kopfkissenbezügen und alten T-Shirts: hier kommen sie nochmals wunderbar zum Einsatz!

Übrigens, meine Freundin, die naturmama ist eine unerschöpfliche Quelle für leckere und sehr einfache Rezepte. Neulich gab’s bei ihr ein Rezept für ein Buttermilchbrot. Schmeckt ganz großartig zum frischen Apfelgelee!

Ein schönes, kulinarisches Wochenende
wünscht euch
Nikki+++

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