nähen in gedanken

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In diesen Tagen drehen sich die Gespräche mit der kleinen Miss und dem Herrn Erfinder naturgemäß und ausgiebig um Wunschlisten und ums vorweihnachtliche und vorgeburtstägliche Wünschen. Meist ist schnell geklärt, was sich die beiden heftig und innig wünschen und es wird daran anschließend ebenso ausdauernd überlegt, wer denn alles als zu Bewünschender in Frage käme. Sobald sie dann alles durchkalkuliert und organisiert und ihre Wünsche erfolgreich auf den Weg gebracht beziehungsweise den lieben Anverwandten ans Herz gelegt haben, muss man ihnen zugute halten, dass sie dann noch gerne etwas Zeit mit den Gedanken über die Wünsche der Anderen verbringen.

Da es immer so besonders schwierig ist, die Wünsche der lieben Mama zu erahnen, ergreifen wir an dieser Stelle gerne die Gelegenheit für einen kleinen Exkurs zur Bedeutung des Schenkens im Sinne von in Gedanken inne zu halten, sich in den Anderen einfühlen und ihm Aufmerksamkeit schenken.

Diesem Motto folgt heute der zweite Teil von Milas Nadelkissentausch. Sie hat uns gebeten, in unserer persönlichen und in meinem Falle oft auch selbstbespiegelnden Näh-, Häkel-, Back- und Schreibroutine innezuhalten und einer Anderen im virtuellen Raum unsere Aufmerksamkeit zu schenken. Wir sollten uns einfühlen in die Farb- und Gedankenwelt der Anderen, wir sollten mit ihr in Gedanken nähen und handarbeiten, um sie dann mit dem Ergebnis unserer Exploration in Form eines Nadelkissens zu beschenken.

Das Ergebnis meines Nähens in Gedanken war ein Nadelbrief aus dünnem Wollfilz, verziert mit einer alten Borte und einem Verschluß mit Perlmutknopf. Das Innenleben ist aus weißem Filz, dreifach vernäht mit Platz für ein Steck- und Nähnadelsortiment, funktional und handlich zum Mitnehmen aufs Sofa oder auch an den Badestrand.

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Damit habe ich Anja, hoffentlich gelungen, mit meiner Aufmerksamkeit beschenkt.

Nikki+++

 

 

 

 

1 comment to nähen in gedanken

  • So wunderschön fasst du das in Worten zusammen, was den Nadelkissentausch ausgemacht hat. Wir haben einander mit Gedanken und mit Aufmerksamkeit beschenkt. Das ist doch eigentlich das Wichtigste – auch an der Weihnachtsschenkerei. Ach, und fast hätte ich es vergessen, aber dein Nadelbrief ist so schön geworden. LG mila