Die kleine Miss und ich haben anlässlich eines anstehenden, sommerlichen Ereignisses der transatlantischen Familienzusammenführung ein über geraume Zeit andauerndes Projekt in Angriff genommen. Wir wollen den leichtesten Biskuitboden, die fruchtigste Füllung und die am sanftesten auf der Zunge zergehende Butter- und Sahnecreme oder vielleicht doch besser zierlichstes Zuckerfondant herstellen, mehrstöckig zusammenbauen, liebevollst verzieren und im Anschluss daran natürlich auch verspeisen. Der Sahnetortentestmarathon hat bereits eine überaus üppige Schokoladen-Espresso-Torte und eine luftige Erdbeer-Zitronencremetorte hervorgebracht und gipfelte nun am vergangenen Wochenende in einer frühlingshaft, zartrosa erstrahlenden Erdbeerblüte.
Bei unserem Tortenprojekt herrscht strenge Arbeitsteilung, wobei von meiner Seite das Grundgerüst geliefert wird und mir ansonsten höchsten handlangernde Dienste abverlangt werden, während die Tüpfelchen auf den i’s von der nunmehr zur Madam Patissier herangewachsenen kleinen Miss höchst selbst und mit größtmöglicher Ernsthaftigkeit angebracht werden. Sollte ich es wagen, diese Hierachie mit zu viel Enthusiasmus über den Haufen werfen zu wollen, brandet mir sogleich aufrechte Empörung entgegen, ob meines Mangels an Vertrauen in die zuckerbäckernden Fähigkeiten der jungen Dame. Die hohe Kunst des Verzierens habe schließlich nichts mit Lebensalter zu tun. Sprach’s und tupfte zielstrebig weiter.
Bei unseren Studien hilft uns derzeit dieses Buch, wobei wir allerdings die Zuckermenge meist etwas reduzieren. Weitere Empehlungen für Literatur nehmen wir gerne entgegen!
Die Erdbeerblüte war bisher meine liebste Tortenfreundin. Ein Weiße-Schokoladen-Frischkäse-Traum, drei Stockwerke hoch, in jedem frisch gerührter Erdbeerkonfitürenschaum. Der Clou im Biskuitboden waren pürierte Erdbeeren, die vor dem Backen ins Ei-Zucker-Mehl-Gemisch rutschten.
Die Meinungen über die Favoritin gehen bisher noch sehr auseinander. Es muss noch etwas weiter und mehr auf der Zunge zergehen gelassen werden. An freiwilligen Testpersonen mangelt es uns derzeit nicht. Sogar die schulseitig mit ihm ackernden Kollegen des Herrn Erfinders schielten bereits nach dem Tortenstück in der Brotzeitbox und boten ihre Testerdienste an, sollten unsere Geschmacksnerven gelegentlich erlahmen.
Über die Siegerin unserer Suche nach dem Torten-Top-Modell wird noch zu berichten sein, nicht ganz so televisionär wie ähnlich lautende Such-Marathons, aber dafür umso schmackhafter.
Nikki+++
in weiter ferne gäbs auch noch eine freiwillige testerin, huhu!
Gerne würde ich der kleinen Madam Patissier ja ein Muster der super tollen Sugar Paste meines neues Arbeitgebers zukommen lassen. Muss es über den ganz grossen Teich oder nur über das schwäbische Meer? Mehr per Email?
oh!!! das macht uns aber (neu)gierig! ich melde mich:)
Davon hätte ich auch gerne ein Stückchen! Sie sieht aber auch einfach so wunderhübsch aus, ehrlich! Ein richtiges Kunststück und Augenschmaus. Ich muss aber gestehen; die Queen der Torten muss für mich immer richtig schön dunkle, kakaohaltige Schokolade drin haben. Und zwar Schokolade satt. Ich würde eine dick gefüllte Schokotruffe-Torte empfehlen, mit schön schmelzigzartem Schokoladen-Butter-Guss, je matschiger, desto besser- auch wenn das wohl niemals sp hübsch aussehen würde wie euer Erdbeerblüten-Traum…
herzlich
Bora
schokotrüffel…da hört man die schweizerin:) wir sind durchaus versucht und werden berichten. lg, nikki